Ein Schlitten, zwei Kufen und los geht die Fahrt ins Tal! Meist ist der Rodelspaß aber viel zu schnell vorbei. Nicht so in der Wildkogel-Arena. Ganze 14 Kilometer sausen wir den Berg hinunter – da benötigt man auch mal eine kurze Pause. Ich bin ziemlich beeindruckt von der längsten Rodelbahn Österreichs, schlürfe in der Skihütte genüsslich meinen Tee und freue mich jetzt auf die letzten Kilometer Abfahrt in der Abenddämmerung. Kommt mit auf die weltweit längste beleuchtete Rodelbahn im Salzburger Land!
Lohnt sich die Abfahrt auf der längsten Rodelbahn Österreichs?





Sie ist – nach Angaben der Beitreiber – die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt und die längste Österreichs. Mit stolzen 14 Kilometern ist die Rodelbahn hier in Bramberg in der Wilkogel-Arena ein Anziehungspunkt für einheimische Wintersportler und Touristen gleichermaßen. Nur 1 Kilometer länger ist „Big Pintenfritz“ in der Jungfrau-Region (Schweiz), die längste Rodelbahn der Welt.
Hier im Salzburger Land ist die Rodelbahn täglich bis 22.00 Uhr beleuchtet, sodass sie auch als Nachtabfahrt ein ganz besonderes Erlebnis bietet. Insgesamt dauern Auf- und Abfahrt zwischen 30 und 50 Minuten. Vom Start am Wildkogel geht es rund 1.300 Höhenmeter bis nach Bramberg.
Fototipp: Es sind auf der Strecke immer Rastplätze, wo ihr gefahrlos anhalten und von euren vorbeifahrenden Freunden Bilder machen könnt. Wenn es zeitlich bei euch passt, macht in der „Blauen Stunde“ Fotos bei der Rodelabfahrt, da ist das Flutlicht auch schon eingeschaltet.
Anreise nach Bramberg in die Wildkogel-Arena
| Lage: | Salzburger Pinzgau |
| Länge: | 14 Kilometer |
| Dauer: | 30–50 Minuten |
| Höhenmeter: | 1.300 hm |
| Rodelverleih: | vor Ort |
Wer mit dem eigenen Pkw von Norden kommt, fährt mautfrei über die Ausfahrt Kufstein Süd nach Kitzbühel und von dort über den Pass Thurn nach Mittersill und Bramberg/Neukirchen. Achtung, wenn ihr über die A1 und A10 von Wien oder Salzburg anreist, benötigt ihr eine Vignette bis Bischofshofen, denn erst dann geht es über die Bundesstraße nach Zell am See und weiter nach Mittersill. An der Talstation der Smaragdbahn in Bramberg stehen großzügige Parkmöglichkeiten zur Verfügung.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Anreise hierher in die westlichsten Orte des Salzburger Landes mit einigem Umsteigen und mit relativ hohem Zeitaufwand verbunden. Mit dem EC geht es von München nach Wörgl, weiter mit dem Regionalexpress über Kitzbühel nach Zell am See und von dort mit dem Bus nach Bramberg.
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Schlittenverleih in der Wildkogel-Arena
Das Rodeln an sich ist sehr unkompliziert und erfordert wenig Können. Natürlich kann man seine eigenen Rodel mitbringen oder welche bei einem der Rodelverleihe vor Ort ausleihen. Für ca. 10,– bekommt man einen Schlitten inkl. Schloss. Rennrodel kann man auch ausleihen, kosten aber ein paar Euro mehr.
Mitzubringen sind außerdem warme Winterkleidung, festes Schuhwerk, Skibrille und am besten auch ein Helm. Die meisten Wintersportler sind hier tatsächlich mit Helm unterwegs, da es recht schnell und je nach Witterung auch etwas eisig werden kann. Da es sowohl am Start als auch auf der Strecke mehrere Einkehrmöglichkeiten in Skihütten gibt, packen wir auf jeden Fall noch etwas Geld für den Einkehrschwung ein.
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Start am Wildkogel auf 2.100 m Seehöhe
An der Kasse kaufen wir ein Einzelfahrticket und steigen dann mit unseren Leihrodel in die Gondel der Smaragdbahn, die uns auf knapp 2.100 Meter Höhe auf den Wildkogel bringt. Hier ist tiefster Winter, es herrscht reger Skibetrieb und der Start der Rodelbahn befindet sich nur wenige Meter von der Bergstation entfernt.
Die Auffahrt ist täglich bis 16.15 Uhr (freitags sogar bis 18.30 Uhr) möglich, die Abfahrt auf der Rodelbahn bis 22.00 Uhr bei Flutlicht. Danach wird sie gesperrt, um für den nächsten Tag wieder perfekt präpariert werden zu können. Wir haben jetzt nur noch eines im Kopf: Auf geht’s zur Rodelpartie!
14 Kilometer lange Rodelfahrt ins Tal an der Wildkogel-Arena
Am Start stoße ich kurz mit den Füßen ab und sofort gleitet mein Schlitten dahin. Ich hätte nicht gedacht, dass die beiden Kufen innerhalb weniger Meter so schnell werden können! Die ersten Kurven meistern wir souverän und es macht unheimlich viel Spaß! Wie lange bin ich schon nicht mehr Schlitten gefahren?
Hup – das war eine Welle – und gleich noch eine. Mein Schlitten hüpft leicht über die Rodelbahn und ich lenke ihn schnell etwas zur Seite. Die Rodelbedingungen sind Weltklasse und die Bahn ist schön breit.
In einer Wartezone halte ich kurz an und wir warten wieder gemeinsam in der Gruppe. Nach etwa der Hälfte der Strecke geht es mit vielen anderen Rodlern und auch Skifahrern in die Skihütte zum Aufwärmen und kurz verschnaufen. Aber nur kurz – der Drang weiterzufahren, ist groß!
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Fazit
Unten angekommen, muss man nur in die Gesichter der anderen schauen und sieht sofort, dass es allen so viel Spaß gemacht hat! Wenn wir das nächste Mal zum Rodeln hier sind, möchte ich auf jeden Fall auch eine Abfahrt bei Flutlicht machen.
Man kann hier in der Region so viel Natur genießen – zum Beispiel bei einem Besuch der Krimmler Wasserfälle, beim Skifahren ohnehin oder bei einer Wanderung mit herrlichem Blick auf die mächtigen Gipfel der Hohen Tauern. Wer sich für Hochtouren begeistert, kennt Bramberg und Neukirchen vielleicht schon als Ausgangspunkt für einen der höchsten Berge Österreichs. Der Großvenediger (3.657 m) mit seinem stark vergletscherten Hauptgipfel ist das Ziel vieler Bergsteiger, die vom Talort hier im Salzburger Pinzgau in die Bergwelt der Hohen Tauern aufsteigen.
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