Den schönsten Ausblick im Pfälzerwald gibt es von der Wegelnburg, direkt an der Grenze zu Frankreich. In einem 360°-Grad-Blick sieht man über unzählige Hügelketten im Dahner Felsenland in die aufgehende Sonne. Zwischen den Mauern der alten Burgruine bringe ich mich in Position, um einige der malerischsten Fotos zu schießen, die ich je gemacht habe.
Lohnt sich die Wanderung zur Wegelnburg im Pfälzer Wald?





Der Pfälzer Wald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland. Die höchstgelegene Burganlage dort ist die Wegelnburg auf 572 Meter Höhe. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und wechselte mehrfach ihren Besitzer; und wegen der direkten Nähe zu Frankreich auch ihre Zugehörigkeit.
Heute ist nur noch eine Ruine übrig, die sich durch einen fantastischen Ausblick über das Biosphärenreservat Pfälzer Wald und die Nordvogesen auszeichnet. Der nächstgelegene Ort ist Nothweiler. Von dort startet man am besten auch die Tour. Typisch für den Pfälzer Wald liegt der untere Abschnitt natürlich im Wald, erst auf den letzten Metern ergibt sich der Panoramablick.
Fototipp: Die Chancen auf Nebel in den Tälern sind im Herbst am größten, jedoch das ganze Jahr über nicht so schlecht. Für das beliebte Foto auf der Mauer bei Sonnenaufgang muss man schwindelfrei sein. Brennweiten von 24 mm bis 100 mm erscheinen mir am geeignetsten.
Anreise nach Nothweiler
| Lage: | Nothweiler im Pfälzer Wald |
| Aufstieg: | ca. 1 Std. |
| Beste Zeit: | Sonnenaufgang |
| Einkehrtipp: | Gasthaus Wegelnburg |
| Erbaut: | ab dem 12. Jahrhundert |
Autofahrer benötigen beispielsweise von Karlsruhe eine gute Stunde. Die letzten 15 Minuten fährt man dann durch den tiefsten Pfälzer Wald. In den Tälern bricht der Handyempfang häufig ab, was die Navigation erschwert.
Parken kann man auf dem großen „Wanderparkplatz Nothweiler“ etwas außerhalb des Ortes. Wenn das Auto abgestellt ist, muss man etwa 200 Meter zurück Richtung Ortschaft laufen, um dann am Haus am Grenzgängerweg scharf links in die Tour zu starten.
In Nothweiler gibt es eine Bushaltestelle. Von Dahn braucht die Linie 252 allerdings schon eine gute halbe Stunde. Die Anreise mit ÖPNV ist also nicht ganz einfach.
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Kaum Empfang im Pfälzer Wald
Bereits am Vorabend erreiche ich den Wanderparkplatz, etwas außerhalb von Nothweiler. Hinweise, die eine Übernachtung im Auto verbieten, habe ich nicht entdecken können. Schnell merke ich, dass dort kein Handyempfang ist.
Das Wetter sollte man also vorher checken und auch Routen vorher herunterladen. Notfalls gibt es im Gasthaus Wegelnburg WLAN. Der Blick auf meine Wetter-Apps verspricht Nebel zum Sonnenaufgang und blauen Himmel. Meine Finger als Fotograf kribbeln natürlich schon beim Einschlafen und ich bin ganz gespannt, was der Sonnenaufgang bringt.
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Aufstieg über Pfade durch schattigen Wald
Der Parkplatz liegt im Wald, die Route startet im Wald und generell ist man von sehr viel Wald umgeben. Der Pfälzer Wald, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Deutschland, wird seinem Namen also voll gerecht. Der Aufstieg führt zunächst über kleinere Feldwege.
Längere Abschnitte führen aber auch über schmale Pfade, was mir eigentlich am liebsten ist. Durch einen schattigen Buchenwald geht es stetig bergauf Richtung Burgruine. Erst auf den allerletzten Metern sieht man die Mauern und erst dann ergibt sich dieser eine Ausblick.
Der grandiose Ausblick von der Burg
Wie in einem Labyrinth bahne ich meinen Weg durch die Gänge der Burg. Es geht durch Torbögen, Treppen und kurze Tunnel und plötzlich liegt das grandiose Panorama vor mir. Unzählige Hügelketten reihen sich in der Ferne aneinander.
Die Ausläufer der Burg erstrecken sich weit nach vorne. Ringsherum ist nur Wald, soweit das Auge blicken kann. Kein Autogeräusch, Flugzeug oder Stadtlärm stört die entspannende Ruhe hier oben. Man kann einfach nur genießen.
Ich kann nur schwer aufhören zu fotografieren, da das Wetter perfekt mitgespielt hat. Tatsächlich liegt Nebel in den Tälern und die aufgehende Sonne macht diesen Ausflug für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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Fazit
Der Ausblick von der Wegelnburg oben über die Hügelketten des Pfälzer Waldes bis nach Frankreich hinein ist einfach fantastisch. Die Mauern der Burg und die hohen Chancen auf Nebel zum Sonnenaufgang machen die Wegelnburg zu einem fotogenen Ziel und beliebten Spot für Landschaftsfotografen, aber auch alle anderen.
Der Aufstieg ist moderat und mit einer guten Stunde auch nicht zu lang. Die vielen Winkel, Torbögen und Gänge der Burg dürften auch für Kinder spannend sein.
Nach dem Abstieg empfiehlt sich die Einkehr im Gasthaus Wegelnburg. Das ist dort die einzige Möglichkeit, aber das Essen schmeckt gut, die Portionen sind mehr als ausreichend und das Personal sehr freundlich. Wer die Wanderung erweitern möchte, findet in der Gegend noch viele Burgen, zum Beispiel die Burg Fleckenstein in nicht einmal 3 km Entfernung.
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