Ah, Nicaragua. Ein Land, in dem Vulkane nicht wissen, ob sie schlafen oder spielen sollen und wo Seen größer sind als manch europäisches Land. Für jemanden, der fast die ganze Welt gesehen hat, könnte man meinen, er wäre schwer zu beeindrucken. Aber dann kam Nicaragua. Verwirrt? Natürlich! Dieses Land hat den Charme, immer wieder zurückzuziehen – und das will schon was heißen. Wir zeigen euch die Top-Sehenswürdigkeiten in Nicaragua und führen euch in die verborgenen Ecken dieses Schatzes.
Top-Sehenswürdigkeiten in Nicaragua im Überblick
Nicaragua, oft als das „Land der Seen und Vulkane“ bezeichnet, ist ein Juwel Zentralamerikas, das aufgrund seiner Naturschönheiten und lebendigen Kultur besticht. Beginnend mit dem gewaltigen Nicaraguasee, dem größten in Mittelamerika, beherbergt dieses Land aktive Vulkane wie den Masaya und den Mombacho, die mutige Besucher zum Rand des Kraters locken. Managua, die dynamische Hauptstadt, ist ein Mix aus Moderne und Tradition, während Städte wie Granada und León Kolonialcharme vereinen.
Vorsicht, liebe Reisende: Die „Chicken Buses“ fahren oft nach eigenem Zeitplan – eine charmante, aber manchmal herausfordernde Eigenheit Nicaraguas. Plant zudem genügend Zeit für Ometepe – eine mystische Insel, die Geschichten und Legenden ebenso beheimatet wie ihre freundlichen Bewohner.
Fototipp: Am beeindruckendsten ist sicher ein Bild von der glühenden Lava des Masaya-Vulkans nahe Granada. Am besten besucht ihr den Hotspot zum Sonnenuntergang. Denn erst wenn es dunkel wird, ist der Lavasee in seiner vollen Dimension sichtbar.
1. Vulkaninsel Ometepe: Wie aus einer anderen Welt

| Anreise: | Mit der Fähre ab San Jorge |
| Must-Do: | Baden im Naturpool Ojo de Agua |
| Einkehr-Tipp: | Mango Beach |
Ometepe, die majestätische Insel mitten im Nicaraguasee, ist geformt durch zwei beeindruckende Vulkane: Concepción und Maderas. Aber bevor ihr euch in die Arme von Mutter Natur werft, erwartet euch ein kleines Abenteuer: die Fährfahrt! Vom Hafen in San Jorge geht es schaukelnd zur Insel. Einmal angekommen, habt ihr die Qual der Wahl: Vom einfachen Hostel für Rucksackreisende bis zur luxuriösen Öko-Lodge.
Während Concepción sich noch räuspert und raucht, lädt Maderas zu Wanderungen durch seine dichten Wälder bis zu einem geheimnisvollen Wasserfall ein. Und falls ihr euch fragt: Ja, die bezaubernden Sonnenuntergänge sind im Übernachtungspreis inbegriffen!
2. Granada: Wunderschöne Kolonialstadt

| Einwohner: | ca. 130.000 |
| Must-See: | Kathedrale von Granada |
| Einkehr-Tipp: | The Garden Café |
Granada, ein Kolonialjuwel am Ufer des Nicaraguasees, ist, als hätte jemand eine Zeitmaschine angeschmissen. Mit seinen pastellfarbenen Fassaden und gepflasterten Straßen könnte man meinen, Don Quijote kommt gleich um die Ecke geritten. Während der Tag in den charmanten Cafés und historischen Kirchen dahinplätschert, verwandeln Straßenmusiker und Marktstände die Stadt in ein lebendiges Fest für die Sinne.
Und wenn die Sonne untergeht? Granadas lebhafte Restaurant- und Barszene erwacht, wo lokale Gaumenfreuden und internationale Köstlichkeiten gleichermaßen begeistern.
3. San Juan Del Sur: Hotspot für Surfer und Nomads

| Einwohner: | ca. 10.000 |
| Must-Do: | Surfen an der Playa Maderas |
| Party-Tipp: | Sunday Funday |
San Juan del Sur, wo der Dschungel den Ozean küsst! Dieses kleine Fischerdorf hat sich in einen magnetischen Anziehungspunkt für Surfer und Sonnenanbeter verwandelt. Hier wird der Tag am Strand gemessen – Wellenreiten bei Sonnenaufgang, faulenzen in Hängematten und den Sonnenuntergang auf der berühmten Jesus-Statue beobachten, die majestätisch über dem Ort thront.
Abends pulsiert das Leben! Strandbars, Live-Musik und frischer Fisch direkt vom Boot. Aber der wahre Zauber liegt in den versteckten Buchten und den geheimen Surfspots rund um den Ort. Und wenn der Groove von San Juan zu viel wird, ist der Dschungel nur einen Steinwurf entfernt.
4. Mombacho Vulkan: Der schlafende Riese

| Anreise: | nur mit Allrad 4×4 erlaubt |
| Must-Do: | Geführte Wanderung |
| Letzter Ausbruch: | 1570 |
Nur wenige Minuten von Granada entfernt, hält der Mombacho-Vulkan mehr Geheimnisse in seinen Nebelwäldern verborgen, als man denkt. Auf dem Weg zum 1.345 Meter hohen Gipfel schlängelt sich eine Straße durch immergrüne Landschaften, wo Orchideen und Bromelien um die Wette strahlen.
Oben angekommen, findet ihr ein Panorama, das selbst den begeistertsten Weltenbummler sprachlos macht. Die dampfenden Krater, die atemberaubenden Aussichten auf den Nicaraguasee und Granada – alles in einem Blick. Und das Beste: Hier, in der Kühle des Hochlands, gibt es keine Mücken!
5. León: Kulturschatz Nicaraguas

| Einwohner: | ca. 170.000 Einwohner |
| Must-See: | BasÃlica de la Asunción |
| Einkehr-Tipp: | El Bodegón |
In León trifft Geschichte auf Leidenschaft, und das Erbe ihrer rebellischen Vergangenheit ist an jeder Straßenecke zu spüren. Mit ihren kolonialen Kathedralen und der berühmten BasÃlica de la Asunción, deren Dach einen unvergesslichen Ausblick bietet, ist León ein kulturelles Feuerwerk. Die Straßenmärkte sind ein Tanz der Farben und Düfte, während das nahegelegene Telica-Vulkangebiet zum Erkunden einlädt.
Nach einem Tag voller Entdeckungen könnte ein Sprung ins Wasser an der Playa Poneloya etwas für euch sein! Auch hier herrschen guten Bedingungen zum Surfen.
6. La Isletas: Über 300 kleine Inseln nahe Granada

| Anzahl der Insel: | 365 |
| Entstehung: | durch Vulkaneruption |
| Must-Do: | Kajak oder Bootfahren |
Die Inseln von Granada, oder wie die Einheimischen sagen, „Las Isletas“, sind ein Mosaik aus über 300 kleinen Inseln im Nicaraguasee, direkt vor der Küste Granadas. Entstanden durch explosive Ausbrüche des nahegelegenen Mombacho-Vulkans, bieten diese Inselchen eine Oase der Ruhe und Natur. Mangroven, singende Vögel und sogar Affen warten darauf, entdeckt zu werden.
Und wie erkundet man diese versteckten Paradiese am besten? Im Kajak! Paddelt leise durch das glitzernde Wasser, entdeckt versteckte Buchten und grüßt die Einheimischen. Haltet Ausschau nach den historischen Festungen und luxuriösen Privatresidenzen, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.
7. Masaya-Vulkan: Glühender Lavasee

| Höhe: | 635 Meter |
| Anreise: | mit Auto möglich |
| Beste Zeit: | Zum Sonnenuntergang |
Gelegen zwischen Managua und Granada, bietet der Masaya-Vulkan ein spektakuläres Naturschauspiel. Tagsüber präsentiert er rauchende Krater und Mondlandschaften, doch nachts entfaltet er seine volle Magie. Tief in seinem Inneren glüht und brodelt ein Lavasee, der den Himmel in ein tiefes Orange taucht.
Besucher können (vorsichtig!) bis zum Rand des Kraters fahren und in das glühende Herz der Erde blicken. Der angrenzende Nationalpark ist ein Zufluchtsort für Fledermäuse, Vögel und andere Tierarten, die in den trocken tropischen Wäldern leben.
8. Cerro Negro: Vulkan-Boarding in Nicaragua

| Höhe: | 728 Meter |
| Must-Do: | Vulkan-Boarding |
| Letzter Ausbruch: | 1999 |
Cerro Negro, der jüngste und einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas, ist nicht nur ein geologisches Phänomen, sondern auch ein Abenteuerspielplatz. Mit seinem pechschwarzen, scharfkantigen Sand und steilen Hängen hebt er sich eindrucksvoll von der umliegenden grünen Landschaft ab.
Während eine Wanderung zum Gipfel schon beeindruckend ist, hat Cerro Negro einen ganz besonderen Adrenalinkick zu bieten: Vulkan-Boarding. Ja, du hast richtig gehört! Abenteuerlustige rasen auf einem Board den Vulkan hinunter und erleben dabei Geschwindigkeiten, die das Herz höher schlagen lassen.
9. Matagalpa: Kaffee-Anbauregion in den Bergen

| Einwohner: | Ca. 120.000 |
| Beste Aussicht: | Mirador El Calvario |
| Must-Do: | Kaffeeplantage besuchen |
Matagalpa, oft als das Herz von Nicaraguas Kaffeeanbauregion bezeichnet, ist so viel mehr als nur Plantagen und Kaffeebohnen. Es ist ein Tor zu den Nebelwäldern und den majestätischen Bergen, die das Hochland prägen. Die dichten, grünen Dschungel sind ein Labyrinth aus Wanderwegen, Wasserfällen und geheimen Oasen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Während du durch den Dschungel wanderst, kannst du den Ruf des Quetzals hören, ein seltener und wunderschöner Vogel. Die kühleren Temperaturen hier oben bieten zudem eine angenehme Abwechslung zur Hitze der Tiefebene.
10. Corn Islands: Karibik-Inseln mit weißen Sandstränden

| Anreise: | mit Flugzeug ab Managua |
| Must-Do: | Schnorcheln & Tauchen |
| Beste Reisezeit: | Dezember bis April |
Die Corn Islands, zwei Perlen im Karibischen Meer, sind das ultimative Inselparadies Nicaraguas. Bestehend aus Big Corn und Little Corn, verzaubern sie Besucher mit ihren puderzuckerweißen Stränden, türkisblauem Wasser und einer entspannten, karibischen Lebensweise. Während Big Corn etwas belebter ist und mit Straßen und Autos aufwartet, bietet Little Corn eine fast unberührte Erfahrung – keine Autos, nur Fußwege, die sich durch tropische Vegetation schlängeln.
Schnorcheln und Tauchen sind hier erstklassig, mit Korallenriffen, bunten Fischen und sogar gelegentlichen Hai- oder Rochensichtungen. Abseits des Wassers könnt ihr köstliche Meeresfrüchte, Reggaemusik und Hängematten unter Palmen genießen.
Weitere Reisetipps in Mittelamerika
| Top 15 Sehenswürdigkeiten |
|---|
| 11. Alte Kathedrale Santiago de Managua |
| 12. Kratersee Apoyo |
| 13. Treehouse Jungle Rave in Granada |
| 14. Playa La Flor (Schildkröten-Brutstätte) |
| 15. Somoto Canyon |
Schon gewusst? Nicaragua, obwohl oft als eines der sichersten Länder Mittelamerikas bezeichnet, ist nicht ohne seine Herausforderungen in Bezug auf Kriminalität. Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl oder Handtaschenraub kann in touristischen Gebieten und großen Städten vorkommen. Es ist ratsam, stets wachsam zu sein, keine Wertgegenstände sichtbar zu tragen und nach Einbruch der Dunkelheit Vorsicht walten zu lassen.
Was die Fortbewegung betrifft, ist das Land gut ausgestattet und die Hauptstraßen in einem guten Zustand. Busse, obwohl oft überfüllt, sind unglaublich preiswert und bedienen die meisten Städte und Dörfer. Die „Chicken Busse“ (umgebaute Schulbusse) biete eine einzigartige und oft heitere Reiseerfahrung. Taxis und Mietwagen sind ebenfalls verfügbar und in der Regel recht günstig.
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