Das grüne, aber auch kulturell interessante Bergische Land ist wie eine Oase zum Durchatmen und damit ein ausgezeichneter Reisetipp in Nordrhein-Westfalen. Die Attraktionen der Region reichen von Naturerlebnissen in der wasserreichen Hügellandschaft bis zu Sehenswürdigkeiten wie einem Dom oder Schlössern. Begleitet uns zu den spannendsten Ausflugszielen des Bergischen Landes, dessen Vielfalt es als einen besonders interessantesten Ort in Deutschland auszeichnet.
Top-Sehenswürdigkeiten im Bergischen Land im Überblick
Das Bergische Land liegt auf der rechten Rheinseite, östlich von Köln und im Süden Nordrhein-Westfalens. Als Erstes kommen vielen bei dem Begriff rollende Hügel und Waldlandschaften in den Sinn, auch dank dem beliebten Naturerlebnispark Panarbora, oder aber abwechslungsreiche Talsperren wie die Sengbachtalsperre. Keine Frage, dass die Region ein Paradies für Outdoorfans ist, u.a. zum Wandern oder Fahrradfahren.
Aber auch kulturell und historisch steckt das Bergische Land voller Attraktionen. Ein beliebtes Ausflugziel ist der Altenberger Dom, und eine Fahrt mit der über 100 Jahre alten Wuppertaler Schwebebahn ist ebenfalls ein Highlight. Allerdings muss auch noch Zeit für die Schlösser Schloss Burg, Schloss Bensberg oder Schloss Homburg bleiben, auf denen ihr in vergangene Jahrhunderte zurückreist.
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#bergischesland
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1. Naturerlebnispark Panarbora: Über 1.600 m langer Baumwipfelpfad

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| Lage: | Waldbröl |
| Baumwipfelpfad: | 1.635 m |
| Eröffnet: | 2015 |
Seit seiner Eröffnung 2015 stellt er eine der beliebtesten Attraktionen des Bergischen Landes dar: der Naturerlebnispark Panarbora südlich von Gummersbach. Er wartet mit dem längsten Baumwipfelpfad Nordrhein-Westfalens auf mit einer Gesamtlänge von 1.635 Metern auf 34 Metern Höhe.
Ein absolutes Highlight ist der Aussichtsturm, wo ihr aus 40 Metern Höhe einen der schönsten Panoramablicke über die Region genießt. Doch der Pfad eignet sich nicht nur zum Fotografieren, sondern auch zum Lernen an den sechs Lern- und Erlebnisstationen für Klein und Groß. Â
2. Altenberger Dom: Der „Bergische Dom“

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| Lage: | Odenthal |
| Geweiht: | 1379 |
| Geöffnet: | tägl. 8-18 Uhr |
Der denkmalgeschützte Altenberger Dom befindet sich in der kleinen Gemeinde Odenthal und ist eine der schönsten und historisch wertvollsten Sehenswürdigkeiten des Bergischen Landes. Das ab dem 13. Jahrhundert errichtete und 1379 geweihte Gotteshaus wird auch liebevoll als „Bergischer Dom“ bezeichnet.
1815 zerstörte ein Brand große Teile des Doms, doch er wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts wiederaufgebaut. Ihr könnt ihn täglich zwischen 8 uns 18 Uhr besuchen und unter anderem das Farbenspiel der gotischen Fenster bewundern. Auch Führungen sind möglich.
3. Wuppertaler Schwebebahn: Das berühmte Wahrzeichen der Stadt

| Lage: | Wuppertal |
| Must-Do: | Sightseeing per Schwebebahn |
| Eröffnet: | 1901 |
Was für Besucher einen Reisetipp für das Bergische Land darstellt, ist für die Wuppertaler selbst bereits seit 1901 Alltag: auf insgesamt 13 km mit 20 Stationen mit der Schwebebahn durch die Stadt zu fahren. Das außergewöhnliche Verkehrsmittel steht längst unter Denkmalschutz und „schwebt“ den größten Teil der Strecke direkt über der Wupper.
Wenn ihr die Schwebebahn nehmt, tut ihr es etwa 80.000 täglichen Pendlern gleich. Touristen können die Schwebebahn wunderbar nutzen, um zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten Wuppertals, wie zum Beisopiel der Stadthalle oder dem Zoo zu gelangen.
4. Schloss Burg: Wahrzeichen des Bergischen Landes
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| Lage: | Solingen |
| Must-See: | Museum |
| Anreise: | Seilbahn zur Burg |
Schloss Burg zählt zu den größten Burgen im Westen Deutschlands. Ihre Ursprünge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, sie wurde jedoch in ihrer heutigen Form im 19. Jahrhundert rekonstruiert.
Die Höhenburg und das Wahrzeichen des Bergischen Landes ist ein beliebtes Ausflugsziel für alle, die sich gern u.a. im Schlossmuseum ins Mittelalter zurückversetzen lassen. Da finden sich bis zu 30 kg schwere Ritterrüstungen und ein Bergfried rund ums Leben der früheren Burgbewohner. Noch hautnaher lässt sich die Vergangenheit dank VR-Elementen erleben, die dafür nötige VR-Brille gibt es im Museumsshop.
5. Müngstener Brücke: Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke

| Lage: | zw. Solingen & Remscheid |
| Überquerung: | nur per Bahn möglich |
| Eröffnet: | 1897 |
Die Müngstener Brücke über die Wupper zwischen Solingen und Remscheid ist ein besonders interessanter Ort für alle, die wahre Technikwunder zu schätzen wissen. Die Stahlkonstruktion ragt in unglaublichen 107 Metern auf und ist damit Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke.
Eröffnet wurde die 465 Meter lange Brücke im Jahr 1897, nach gut drei Jahren Bauzeit, doch vollendet war sie damit noch nicht – die Feinarbeiten gingen etwa 100 Jahre weiter. Wenn ihr nun über die Brücke spazieren möchtet, müssen wir euch allerdings enttäuschen – ihr könnt sie ausschließlich per Bahn überqueren! Â
6. Schloss Bensberg: Vom Jagdschloss zum Hotel

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| Lage: | Bergisch Gladbach |
| Ursprung: | 1703 |
| Must-Do: | Restaurantbesuch |
Es spielt keine Rolle, ob ihr in dem wunderschönen, barocken Schloss Bensberg übernachten oder speisen möchtet, das seit 1997 als 5-Sterne-Hotel mitsamt erstklassigem Restaurant dient, oder es als Sehenswürdigkeit besucht. Ein Ausflug zu dem üppigen, schneeweißen Schloss lohnt sich in jedem Fall.
1703 gab es der Herzog Johann Wilhelm II. als Jagdschloss in Auftrag. Vielleicht erkennt ihr die beabsichtigte Ähnlichkeit mit dem Schloss von Versailles. Bemerkenswert ist zudem, dass die Mittelachse genau in Richtung Kölner Dom zeigt.
7. Igeler Mühle: Ziel entspannter Wanderungen

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| Lage: | Bergisch Gladbach |
| Must-Do: | Wandern |
| Fertiggestellt: | 1858 |
Entlang des Baches Strunde befinden sich mehrere Mühlen bzw. Wasserkraftanlagen, und die Igeler Mühle ist die neueste darunter. Sie wurde 1858 fertiggestellt und ist ein wunderschönes Ausflugsziel für Spaziergänge oder Wanderungen in dem sie umgebenden Naturschutzgebiet.
Doch das ist nicht alles: Die Mühle beheimatet außerdem ein buddhistisches Meditationszentrum, falls ihr euch für die Thematik interessiert! Eine empfehlenswerte Wanderung in der Gegend führt u.a. auf den sogenannten „Geopfad“, der auf insgesamt gut 7 km in die Vergangenheit Bergisch Gladbachs führt.
8. LVR Freilichtmuseum Lindlar: Das ländliche Leben im Bergischen
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| Lage: | Lindlar |
| Eröffnet: | 1998 |
| Must-Do: | Besuch Dauerausstellung |
Wie lebte es sich in den vergangenen Jahrhunderten in den ländlichen Gegenden des Bergischen Landes? Wenn euch dieses Thema interessiert, ist das LVR-Freilichtmuseum in Lindlar ein toller Reisetipp für euch.
Dort sind nämlich seit 1998 u.a. historische Gebäude ausgestellt, inklusive historischer Wege und Gärten, damit das Gelände möglichst wie im 19. Jahrhundert aussieht. Selbst die Arbeitswelt der damaligen Zeit erwacht zu neuem Leben, wenn Handwerker ihr Können vorstellen. Daneben beherbergen die Gebäude Dauerausstellungen zu Textilien, Stroh, Wasserwegen und vielen weiteren spannenden Themen.
9. Schloss Homburg: Historisches Wahrzeichen

| Lage: | Nümbrecht |
| Must-Do: | Museumsbesuch |
| Errichtet: | 1635 |
Schloss Homburg in Nümbrecht, das auf das Jahr 1276 zurückgeht, in seiner heutigen Form aber ab 1635 entstand, ist eine wunderschöne Attraktion für die ganze Familie. Ein Besuch des Schlossmuseums führt tief hinein in die Kulturgeschichte und Naturkunde der Region, und in der Museumswerkstatt könnt ihr euch selbst kreativ austoben.
Daneben bietet Schloss Homburg tolle Events, darunter Konzerte, aber auch gespenstische Abende für Kinder mit „Taschenlampenführung“ im Museum. Am Schloss beginnt zudem ein Naturerlebnispfad mit mehreren Stationen für Wissbegierige.
10. Grube Cox: Ein besonderes Stück Natur

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| Lage: | Bergisch Gladbach |
| Must-Do: | Rundwanderung |
| Naturschutzgebiet seit: | 1996 |
„Grube Cox“ ist der Name eines Naturschutzgebietes in Bergisch Gladbach, das bei euren Ausflugszielen im Bergischen Land keineswegs fehlen sollte. Zwischen 1969 und 1985 wurde dort Dolomit abgebaut, für die Spiegelglas-Herstellung in Köln.
Doch danach ging der Plan, die Grube zuzuschütten, nicht auf – denn dort siedelten sich blitzschnell verschiedene Tiere und Pflanzen an, darunter Kreuzblumen, Eisvögel und Fledermäuse. Heute kann man dort auf einem markierten Rundweg wandern und sich die mittlerweile wunderbar wilde Natur erschließen. Als Naturschutzgebiet gilt das Gelände bereits seit 1996.
11. Stadthalle Wuppertal: Imposantes Bauwerk

| Lage: | Johannisberg, Wuppertal |
| Must-Do: | Konzertbesuch |
| Erbaut: | Ende 19. Jh. |
Die Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Stadthalle Wuppertal zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie thront auf dem sogenannten Johannisberg und wurde als Symbol für den Reichtum Wuppertals erbaut.
Imposant ist jedoch nicht nur die äußere Fassade aus Sandstein mit ihren vier Türmen – wenn ihr die Möglichkeit habt, werft auch einen Blick in die prunkvollen Säle des Inneren. Zum Beispiel im Rahmen eines Konzertbesuchs, denn das Gebäude ist Schauplatz für regelmäßige musikalische und weitere Darbietungen und bezaubert mit seiner hervorragenden Akustik.
12. Diederichstempel: Aussichtspavillons über der Wupper

| Lage: | südlich von Solingen |
| Must-Do: | Wanderung zu den Tempeln |
| Erbaut: | 1896/1901 |
Wenn ihr Fans von Panoramablicken seid, ist der Diederichstempel ein optimales Ausflugsziel für euch. Er besteht aus zwei Aussichtspavillons über dem Wupper-Tal, dem Diederichstempel Burg und dem Diederichstempel Müngsten.
Ersterer wurde 1896 im neuromanischen Stil erbaut, und wenn ihr an die Decke schaut, entdeckt ihr dort neben verschiedenen Wappen auch Sinnsprüche. Dieser Tempel bietet die schönste Aussicht auf Schloss Burg. Der zweite Tempel ist im neugotischen Stil und von 1901. Von dort eröffnet sich die Aussicht über die Müngstener Brücke.
13. Große Dhünn-Talsperre: Deutschlands zweitgrößtes Wasserreservoir

| Lage: | bei Kürten |
| Must-Do: | Wanderung in Umgebung |
| Erbaut: | 1975-1985 |
Wusstet ihr, dass sich im Bergischen Land ein in Sachen Wasser besonders interessanter Ort verbirgt, nämlich die Große Dhünn-Talsperre, zweitgrößtes Wasserreservoir in Deutschland? Das 1985 fertiggestellte Bauwerk wird heute zum Schutz des Wassers und von dort beheimateten Tieren und Pflanzen von einem Wasserschutzgebiet umgeben.
Diese Zone darf zwar nicht betreten werden, doch ihr könnt die Umgebung auf ausgezeichneten Wanderwegen erkunden. Zu den bis zu 15 km langen Strecken rund um die Dhünnhochfläche könnt ihr das ganze Jahr aufbrechen.
Weitere Reisetipps in NRW
Schon gewusst? Ein wenig haben wir es bereits verraten: Das Bergische Land ist ein absolutes Wanderparadies, wo ihr euch in der abwechslungsreichen Natur immer neue Ausflugsziele erschließen könnt. Tipps zu den schönsten Wanderungen gibt u.a. das „Bergische Wanderland“. Die Region hält gleich zwei als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnete Wege bereit:
Der „Bergische Panoramasteig“ führt auf 244 km mit 12 Etappen von jeweils ca. 16,1 bis 24,6 km durch den Naturpark Bergisches Land. Zu den Attraktionen am Wegesrand zählen der Baumwipfelpfad auf Panarbora sowie Schloss Homburg. Der zweite Qualitätsweg, „Bergischer Weg“, ist sogar 259 km lang und hat 14 Etappen von 11,4 bis 26,4 km Länge. Er beginnt im Ruhrgebiet und schlängelt sich durch das Bergische Land sowie das Siebengebirge bis nach Königswinter am Rhein.  Â
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