Staunend blicke ich die imposante Felsnadel von unten nach oben an. Sie wirkt so zerbrechlich, aber gleichzeitig extrem standhaft. Der Teufelstisch bei Hinterweidenthal ist ein wirklich beeindruckendes Ausflugsziel im Pfälzerwald. Unweigerlich drängt sich die Frage auf, wie das alles nur halten kann. Auf geht’s zu einer nur 1,5 Kilometer langen Runde zum Teufelstisch in Rheinland-Pfalz.
Lohnt sich ein Ausflug zum Teufelstisch im Pfälzer Wald?





Der sogenannte Teufelstisch bei Hinterweidenthal ist eine etwa 14 Meter hohe Felsformation aus Buntsandstein im südlichen Pfälzerwald. Weicheres Gestein ist im Laufe der Zeit verwittert, und übrig geblieben ist eine große Platte, die den darunter stehenden Fuß stützt. Der Teufelstisch ist eines der Wahrzeichen des Pfälzerwalds und landete als Motiv schon auf Briefmarken.
In der Gegend, vor allem im Dahner Felsenland, gibt es noch viele markante Felsen, wie etwa den Geierstein, Braut und Bräutigam oder den Napoleonfelsen. Am Start der Tour befinden sich ein Parkplatz und ein Landgasthof sowie ein Erlebnispark für Kinder in unmittelbarer Nähe. Der Premiumwanderweg „Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour“ führt direkt durch den schattigen Wald am Teufelstisch vorbei. So kann man die kurze Tour auch zu einer richtigen Wanderung erweitern.
Fototipp: Viele Möglichkeiten, sich unter dem Teufelstisch zu positionieren, gibt es nicht. Man steht immer sehr nahe dran und braucht deshalb ein starkes Weitwinkelobjektiv, um den Felsen komplett draufzubekommen. Ihr könnt versuchen, den Felsen vor dem blauen Himmel freizustellen.
Anreise zum Teufelstisch bei Hinterweidenthal
| Lage: | Hinterweidenthal |
| Höhe: | 14 m |
| Gestein: | Roter Buntsandstein |
| kürzeste Runde: | 1,5 km |
| für Kinder: | Erlebnispark Teufelstisch |
Von Karlsruhe aus benötigt ihr eine gute Stunde mit dem Auto. Die letzte halbe Stunde führt dann über gut ausgebaute Bundesstraßen durch den Pfälzerwald. Ziel für das Navi: Parkplatz Erlebnispark Teufelstisch.
Der Parkplatz ist zwar kostenpflichtig, aber sehr günstig. Von dort sind es nur 500 Meter hinauf zum Teufelstisch.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Teufelstisch mäßig gut erreichbar. Man könnte von Karlsruhe mit dem RE6 nach Landau in der Pfalz fahren und von dort mit dem RB55 weiter bis nach Hinterweidenthal. Anschließend ist es ein Fußmarsch von etwa 1,5 km zum Teufelstisch. Alles zusammen dauert über 2 Stunden.
Bei der Anreise habe ich bemerkt, dass das Navi mehrere Ergebnisse anzeigt, wenn man „Teufelstisch“ eingibt. Also unbedingt darauf achten, das richtige Ziel zu wählen. Der bei Hinterweidenthal ist der richtige. Die Felsnadel ist nur 500 Meter vom Parkplatz entfernt. Man kann sich dieses imposante Gebilde also auch ohne viel Zeit oder Vorbereitung anschauen.
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Teufelstisch schon vom Parkplatz erkennbar
Vom Parkplatz aus ist der Teufelstisch schon in Sicht. Die Spitze der Felsformation ragt etwas aus dem Wald heraus. Ich sehe also schon, dass es gar nicht weit ist. Der kurze Fußweg hinauf zur Felsnadel wird über einen Feldweg zurückgelegt.
Das letzte Stück führt über kleine Treppen, der Untergrund wird immer sandiger und im Nu taucht die rote Felsnadel im Wald auf.Â
Imposantes Gebilde aus porösem Gestein
Mein Blick wandert vom Fuße der Formation langsam bis nach oben zum Tisch. Ich mustere das Gebilde gründlich und frage mich: „Wie kann das nur halten?“ Etwas windschief stützt das Tischbein die darüberliegende Tischplatte. Der rote Buntsandstein erscheint mir viel zu porös und bröselig, um die tonnenschwere Last zu tragen, aber es hält dennoch.
Alles sieht so fragil und massiv zugleich aus, das bringt mich zum Staunen. Der Teufelstisch gibt ein hervorragendes Fotomotiv ab. Ringsherum befindet sich Wald, nur um den Teufelstisch ist eine kleine Lichtung. Vormittags fällt das Licht genau auf die roten Sandsteinwände, und der Teufelstisch liegt fotogen in der Sonne.
Auf dem breiten Wanderpfad laufe ich am Teufelstisch vorbei, weiter in den Wald hinein. Dort gibt es weitere Felsformationen mit den Namen Teufels Fuchs und Hase, Teufelsschmiede und Teufels Kochlöffel. Die Namensgeber schienen wohl das satanische Essbesteck komplettieren zu wollen, allerdings blieb mir beim Anblick der Felsformationen die Namensgebung etwas schleierhaft. Die anderen Formationen im Wald sind auch schön, können aber mit dem riesigen Teufelstisch nicht mithalten.
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Fazit
Beim Anblick des Teufelstischs gerät man ins Staunen. So ein imposantes und fragiles Gebilde würde man in Deutschland kaum vermuten. Die kürzeste Runde, die man vom Parkplatz über den Teufelstisch und zurück über den Erlebnispark laufen kann, hat leichte 1,5 Kilometer, barrierefrei ist sie jedoch nicht.
Es ist also ein lohnenswertes Ziel für alle, die einen kurzen Ausflug machen möchten; gerade für Familien oder Fotografen, die ein interessantes Motiv suchen, ist der Teufelstisch sehr zu empfehlen. Für Kinder gibt es einen Erlebnispark mit Spielmöglichkeiten und einer sehr langen Rutsche am Ende der Tour, einen Landgasthof zum Einkehren gibt es direkt daneben. Wem das zu kurz ist, kann die Tour über den Premiumwanderweg „Hinterweidenthaler Teufelstisch-Tour“ auf 9,5 Kilometer bei guten 300 Höhenmetern erweitern.
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