Die berühmte Brücke im Bergsteigerdorf Ramsau bei Berchtesgaden strahlt Ruhe und Zeitlosigkeit aus. Ich fühle mich, als wäre ich in einem Postkartenmotiv gelandet, hier, am bezeichnenderweise „Malerwinkel“ genannten kleinen Fotospot in den Berchtesgadener Alpen. Ein kühler Wind weht durch das Tal, und das klare Wasser der Ramsauer Ache fließt sanft unter der Brücke hindurch. Dahinter befindet sich der Star dieser Szenerie: die kleine, idyllische Kirche St. Sebastian.
Lohnt sich ein Besuch von St. Sebastian in Ramsau bei Berchtesgaden?





Der Ertlsteg, die berühmte Brücke in Ramsau mit der dahinterliegenden Kirche, ist eines der meistfotografierten Motive in Bayern. Vor der malerischen Kulisse der Kirche St. Sebastian, den imposanten Berchtesgadener Alpen und der Ramsauer Ache wirkt die Szene wie aus einem Gemälde entsprungen. So ist es auch kein Wunder, dass bereits viele Maler und Künstler die Kirche aus unterschiedlichen Perspektiven malten und porträtierten.
Die Kirche St. Sebastian wurde im Jahr 1512 unter Fürstpropst Gregor Rainer erbaut und ab dem 16. Jahrhundert mehrmals erweitert. Verglichen mit anderen Kirchen in Bayern ist sie von innen eher schlicht. Besonders schön ist es in den Morgen- oder Abendstunden, wenn das Licht sanft über die Berge fällt. In unmittelbarer Nähe starten Wanderwege, die hoch hinausführen – ein Highlight für Wanderer und Fotografen gleichermaßen.
Fototipp: Das perfekte Foto der Kirche St. Sebastian in Ramsau schießt ihr so: Von der Hauptstraße kommend, überquert ihr den Ertlsteg, der den Vordergrund eures Bildes bildet. Am anderen Ufer, auf der linken Seite, befindet sich der Malerwinkel. Von hier aus gelingt euch das perfekte Foto der Kirche.
Anreise nach Ramsau bei Berchtesgaden
| Lage: | Ortsmitte |
| Anreise: | Mit dem Bus oder Auto |
| Must-Do: | Foto vom Malerwinkel aus |
| Einkehrtipp: | Gasthof Oberwirt |
| Wandertipp: | Wimbachklamm |
Ihr erreicht Ramsau ganz einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Falls ihr aus München anreist, nehmt ihr die Bahn bis nach Freilassing und steigt dort nach Berchtesgaden um. Von Berchtesgaden aus fahrt ihr weiter mit dem Bus 846, der euch in weiteren 15 Minuten direkt nach Ramsau bringt.
Auch mit dem Auto ist Ramsau gut erreichbar. Von Norden kommend gelangt ihr über die Autobahn A8 München-Salzburg nach Ramsau. Nehmt die Ausfahrt Traunstein/Siegsdorf und folgt der B305, die euch über Inzell, Weißbach und Schneizlreuth führt. In etwa einer halben Stunde erreicht ihr Ramsau.
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Kirche St. Sebastian: Wie ein Gemälde
Der heutige Ausflug führt zu einem der idyllischsten Motive der Alpen: die kleine Kirche St. Sebastian, weiß und mit Zwiebeldach, eingebettet in die malerischen Berchtesgadener Alpen. Das Ensemble ist perfekt, wenn die kleine Brücke am Malerwinkel mit aufs Foto kommt. Darunter plätschert die glasklare Ramsauer Ache, und die Brücke eignet sich praktischerweise auch für ein hübsches Porträt, um selbst Teil dieser Szenerie zu werden.
Pioniere seid ihr mit diesem Bild freilich nicht: Schon im 19. Jahrhundert ließen sich zahlreiche Maler und Künstler von der malerischen Szene inspirieren – daher der Name „Malerwinkel“. Besonders in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn das Licht weich über die Berge fällt und sich die Farben im klaren Wasser spiegeln, ist die Aussicht atemberaubend.
Aber schiefgehen kann hier eigentlich nichts, die Kirche ist zu jeder Jahreszeit wunderschön: Ob im Sommer, wenn das Grün der Wiesen intensiv leuchtet, im Herbst, wenn die Bäume in warmen Farben erstrahlen, oder im Winter, wenn die Brücke von Schnee bedeckt ist und die Landschaft aussieht wie ein verwunschenes Märchenland.
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Kaspressknödel beim Oberwirt
Der Ausflug lohnt sich aber nicht nur für das berühmte Foto: Das kleine Bergsteigerdorf Ramsau – übrigens das erste Dorf Bayerns, das diese Auszeichnung erhalten hat – hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Ich flaniere ein bisschen zwischen bunt bemalten Häusern umher und fülle meine irgendwann leere Wasserflasche am Brunnen vorm Haus Saxen auf.
Warum ich das erwähne? Dort gibt es vielleicht das leckerste Wasser, das ich je getrunken habe. Anschließend empfehle ich ein Mittag- oder Abendessen beim Oberwirt direkt gegenüber. Das lohnt sich vor allem, wenn das Wetter gut ist, denn hier gibt es einen großen Biergarten. Angeboten werden bayerische Spezialitäten, und auch Vegetarier kommen voll auf ihre Kosten. Ich hatte großartige Kaspressknödel mit Salat und ein zünftiges Weißbier.
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Fazit
Die Brücke und die Kirche St. Sebastian in Ramsau am Malerwinkel sind ein Wahrzeichen der bayerischen Alpen und ein beliebtes Ziel für Fotografen und Naturliebhaber. Dieser Ort wurde schon auf unzähligen Postkarten und Bildern verewigt und ist doch mehr als nur ein Fotomotiv: Er ist eine Reise in die natürliche Schönheit der bayerischen Alpen – und das zu jeder Jahreszeit.
Wenn es noch früh am Tag ist, könnt ihr von hier aus zu mehreren Wanderungen starten. Zum Beispiel gibt es eine schöne Almenrunde zu entdecken, bei der ihr recht schweißtreibend von Hütte zu Hütte gehen könnt und überall ein Weißbier serviert bekommt. Ebenfalls lohnenswert ist die Wanderung zur Halsalm, bei der ihr mit etwas Glück einen Bartgeier oder Steinadler zu Gesicht bekommen könnt. Wer höher hinaus möchte, kann zum Blaueisgletscher hinaufsteigen.
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