Eine Nacht in Deutschlands wohl kleinstem Hotel in Neustrelitz

Einmal in einem Turm übernachten und eine traumhafte Residenzstadt inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte erkunden? Das ist in Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern möglich. Die sogenannten slubes entpuppen sich bei einer Übernachtung als ein wahres Raumwunder mit bis zu 3 Etagen. Von der Dachterrasse der Mini-Hotels kann man sogar bis in den Stadthafen schauen und den Sonnenuntergang über den Dächern der Residenzstadt genießen. Ich zeige dir, was dich bei einer Übernachtung im „kleinsten Hotel Deutschlands“ erwartet.

Lohnt sich eine Übernachtung in einem slube in Neustrelitz?

Mitten in der Mecklenburgischen Seenplatte und nur 100 Kilometer nördlich von Berlin findest du die außergewöhnlichen Unterkünfte mit dem Namen slube. Sie befinden sich am Stadthafen der modernen Residenzstadt Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern. Die Hafenstadt Neustrelitz ist mit circa 21.000 Bewohnern die drittgrößte Stadt der Seenplatte und liegt am Müritz-Nationalpark mit dem UNESCO-Weltnaturerbegebiet Serrahner Buchenwälder.

Das innovative Konzept von slube wurde im August 2019 eröffnet. Insgesamt gibt es die slubes bereits an vier Orten in Deutschland, sie befinden sich in den Bundesländern Brandenburg (Rostock) und Mecklenburg-Vorpommern (Krakow am See, Neustrelitz und Greifswald). Auch deshalb bieten sie sich für Radfahrer an, die auf dem Fernradweg von Berlin nach Kopenhagen unterwegs sind, an.

Fototipp: Mit der Weitwinkelkamera deines Smartphones kannst du deinen Aufenthalt in den slubes optimal fotografieren. Noch spektakulärer wirken die Aufnahmen mit einer 360-Grad Kamera. Besonders imposant ist ein Foto von der Dachterrasse des slubes, denn von dort erhältst du einen 360-Blick auf die gesamte Anlage und den umliegenden Stadthafen.

Anreise nach Neustrelitz zu den Slubes

Lage:Neustrelitz am Zierker See
Anreise:Rad / ÖPNV
Must-Do:Besichtigung der Altstadt
Einkehrtipp:LIVE WERK – Das HafenRestaurant
Besonderheit:Sternförmige barocke Stadtanlage

Die Slubes am Stadthafen von Neustrelitz sind bequem von Berlin aus mit der Bahn erreichbar, denn die RB5 fährt ohne Umstiege vom Berliner Hauptbahnhof bis nach Neustrelitz durch. Vom Neustrelitzer Bahnhof benötigt man für den Gehweg von 1,5 Kilometern knapp 20 Minuten.

Auch für Fahrradfahrer eignet sich die Anreise, denn die Slubes liegen entlang des Berlin-Kopenhagen Fernradwegs.

An der Unterkunft stehen Fahrradständer zum Abschließen und Parken bereit. Wer mit dem eigenen Pkw anreisen möchte, erreicht die slubes innerhalb von 2 Stunden von Berlin aus, von Hamburg sind es circa 3 Fahrstunden.

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Smart packen und wenig Gepäck mitbringen

Ich empfehle euch, die slubes frühzeitig bei einem Urlaub an der Mecklenburgischen-Seenplatte zu buchen, da die Nachfrage in den Sommermonaten hoch sein kann. Die Preise variieren je nach Zeitraum und beziehen sich auf einen slube. Man kann die slubes in Neustrelitz in zwei verschiedenen Varianten buchen: Die klassische Variante nennt sich „Home“ mit zwei Etagen.

Außerdem gibt es die „Tower“-Variante mit einer Dachterrasse und Schirm, die über eine Wendeltreppe erreicht wird. Wir entscheiden uns für eine Übernachtung im Tower. Dieser gefällt mir besonders gut, da man auf der Dachterrasse Privatsphäre hat. Für alle „Home“-Bucher gibt es eine Gemeinschaftsterrasse.

Die slubes sind jeweils für maximal 2 Personen ausgelegt. Handtücher und ein Föhn sind immer vorhanden. Da es sich, laut Betreiber, um das kleinste Hotel Deutschlands handelt, ist der Platz sehr begrenzt. Ich empfehle deshalb auch, besonders platzsparend zu packen und nur wenig Gepäck mit in den slube zu nehmen.

Aufgrund der Lage des Bettes im Obergeschoss ist die Unterkunft nicht für Personen mit körperlichen Problemen geeignet. Auch eine Kaffeemaschine mit zwei Kaffeepads steht bereit. Supermärkte und Restaurants liegen in fußläufiger Reichweite. Wichtig zu wissen ist, dass die Mitnahme von Haustieren nur in Ausnahmefällen und unter vorheriger Kontaktaufnahme möglich ist.

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Reibungsloser Check-in ins innovative Mini-Hotel

Schon bei der Ankunft habe ich ein Grinsen im Gesicht, denn beim Näherkommen realisiere ich, dass das Konzept der slubes echt außergewöhnlich und interessant wirkt. Mir gefällt besonders, dass man jederzeit und rezeptionslos und damit auch kontaktlos einchecken kann. Nachdem wir den Code, den wir per E-Mail nach unserer Buchung erhalten haben, eingeben, funktioniert der Check-in einwandfrei.

Als wir die Tür öffnen, sehen wir ein wahres Raumwunder. Im Erdgeschoss entdecke ich auf der rechten Seiten ein kleines Bad mit Dusche, Spiegel und Toilette. Links vom Bad erkunde ich dann unter der Treppe die Sitzecke mit einklappbarem Tisch.

Ich setze mich hin und bewundere das runde Konzept, bei der auf viele Details geachtet und sogar eine Fußbodenheizung in die Türme integriert wurde. Es ist recht eng, aber das hatten wir erwartet – dafür ist es umso gemütlicher.

Dachterrasse mit Blick auf den Stadthafen Neustrelitz

Über eine kleine Holzleiter erreiche ich das Obergeschoss, das aus einem Doppelbett (1,60×2,00 Meter) mit abgerundeten Ecken besteht. Wer bei seinem Aufenthalt Fernsehen möchte, findet dafür im Obergeschoss einen Smart-TV. Mir gefällt der minimalistische und praktische Stil.

Besonders gefällt mir aber die Dachterrasse, die ich über eine Wendeltreppe erreiche. Wir sind froh, dass wir gutes Wetter haben, denn ich kann mir vorstellen, dass es bei schlechtem Wetter recht eng und unbequem wird, wenn man ausschließlich drinnen hockt.

Am Abend nutzen wir die Sitzgruppe auf dem Dach und lassen den Tag mit einem Blick auf den Sonnenuntergang und den Hafen ausklingen. Die Nacht im slube ist ruhig und bequem. Die Wände sind ein wenig hellhörig, was uns aber nicht gestört hat. Die Gegend am Stadthafen ist wenig befahren in der Nacht.

Erkunden von Neustrelitz

Am nächsten Morgen wird uns als Frühstücksoption das benachbarte Hafen-Restaurant LIVE WERK empfohlen, deshalb frühstücken wir am Stadthafen. Die Lage des Cafés mit der Option draußen zu Frühstücken gefällt mir. Danach erkunden wir Neustrelitz. Zunächst schlendern wir zu Fuß über den großen Marktplatz und erkunden die sternförmige barocke Stadtanlage.

Diese ist ein Must-See und Highlight bei jedem Stadtbesuch in Neustrelitz, denn auf dem Marktplatz kann man sich einmal im Kreis drehen und sieht so aus allen Richtungen Straßen in einer Sternenform auf den Platz zulaufen.

Auch ein Besuch im fürstlichen Schlosspark lohnt sich, um die imposante Schlosskirche Neustrelitz zu bestaunen. Zuletzt nutzen wir den Tag, um mit Fahrrädern den Zierker See zu umrunden und unseren Weg auf dem Berlin-Kopenhagen Fernradweg in der Mecklenburgische Seenplatte fortzusetzen.

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Fazit

Eine Übernachtung in den slubes am Stadthafen Neustrelitz kann ich allemal empfehlen. Das Konzept ist individuell und ökologisch. Ich finde das außergewöhnliche Mini-Hotel sehr gemütlich und aufgrund der besonderen Form hat man fast das Gefühl, ein Mikroabenteuer zu erleben. Besonders eignen sich die slubes für ein Kurz- oder Wochenendtrip, bei dem man einige der 1.117 natürlichen Seen und unzählige Naturschutzgebiete entdecken kann.

Wer mehr Zeit hat und eine weitere ungewöhnliche Übernachtung in der Umgebung erleben möchte, dem empfehle ich dringend eine Reise auf dem Hausboot.

Lage

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