Porto Moniz: 3 wirklich besondere Orte an Madeiras Nordküste

Wie steinerne Türme ragen die Felsen an der Küste von Madeira aus dem Wasser. Wellen schlagen gegen die Felswände und weiße Gischt fliegt durch die Luft. Bei extremem Wellengang möchte man hier nur ungern ins Wasser gehen. Aber für alle Badegäste gibt es unweit der skurrilen Felsgebilde in Porto Moniz auch ruhigere Strandabschnitte mit schwarzem Lavasand oder interessante Naturpools, die der Vulkanismus auf der portugiesischen Insel früher geformt hat.

Lohnt sich ein Tag an der Küste von Porto Moniz?

Porto Moniz liegt im Norden der portugiesischen Insel Madeira. Hier befinden sich unter anderem die berühmten Naturpools, die im Laufe der Jahrtausende durch die Abkühlung von Lava entstanden sind. Sie liegen direkt am und im Meer, sodass stets frisches Meerwasser in die Pools gelangt. Während der Atlantik rundherum manchmal etwas wild und stürmisch sein kann, sind die Pools gut vor dem Wellengang geschützt. Einige Buchten wurden mittlerweile sogar zu öffentlichen Schwimmbädern verbunden, komplett mit komfortablen Treppen für den Einstieg und Sprungtürmen in die angrenzenden Fluten.

Neben den Naturpools findet ihr an der Nordküste auch den Strand von Seixal mit seinem charakteristischen dunklen Lavasand. Bei guten Bedingungen könnt ihr hier also auch im offenen Meer baden. Oder ihr besucht die Gegend einfach für einen Sightseeing-Ausflug. Es gibt viel zu entdecken, besonders die bizarren Steinfelsen bei Ribeira da Janela sind sehenswert.

Fototipp: Die steinernen Felsen bei Ribeira da Janela sind mein Favorit in der Gegend. Hier gibt es einen kleinen, kostenlosen Parkplatz in der Nähe. Anschließend könnt ihr durch ein Felsentor hindurchgehen. Schon dort sind die markanten Felsskulpturen zu sehen. Die Szenerie wirkt aus dem Felsentor heraus fotografiert am eindrucksvollsten.

Anreise nach Porto Moniz

Lage:Nordküste Madeiras
Entfernung von Funchal:ca. 50 km
Must-Do:Baden im Naturpool
Must-See:Ribeira da Janela
Beste Reisezeit:ganzjährig

Porto Moniz erreicht ihr am besten mit dem Auto. Wir haben uns direkt am Flughafen in Funchal einen Mietwagen geliehen. Wenn ihr den bereits einige Wochen im Voraus reserviert, ist der Leihwagen meist deutlich günstiger, als wenn ihr ihn erst vor Ort reserviert. Ein Kleinwagen ist absolut ausreichend und auch empfehlenswert, denn die Straßen sind zum Teil recht eng und kurvig.

Ab Funchal dauert es rund eine Stunde, um nach Porto Moniz zu gelangen. Die Fahrt führt quer über die Insel, was bedeutet, dass ihr durch die Berge zuerst nach oben und dann nach unten fahrt. Je nach verfügbarer Zeit lohnt es sich vielleicht, unterwegs den einen oder anderen Stopp einzuplanen.

Unser erster Halt ist an einem kleinen Parkplatz in Ribeira da Janela. Lasst euch einfach von Google Maps zum eingezeichneten Ort navigieren. Wenn ihr früh genug dran seid, habt ihr gute Chancen, eine der begehrten, kostenlosen Parklücken zu ergattern, denn es gibt insgesamt nur fünf oder sechs Parkmöglichkeiten.

1. Felsen von Ribeira da Janela: Imposante Felsformation

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Die Badesachen lassen wir erstmal im Auto. Wir folgen einer schmalen Treppe in ein dunkles Felsentor hinein, das wie der Eingang zu einer Höhle wirkt. Dahinter erkennen wir ein hölzernes Geländer. Auf den ersten Blick sehe ich nicht viel mehr, denn der Kontrast zwischen der dunklen Höhle und dem hellen Horizont ist sehr stark.

Doch je näher wir kommen, desto beeindruckender wird die Szenerie. Zu Fuß erreichen wir in fünf Minuten den Aussichtspunkt oberhalb der imposanten Felsformationen, die senkrecht aus dem Wasser ragen. Schroff und zerklüftet. Allein das Gestein zeigt die wilde Kraft, mit der Mutter Natur diese Felsnadeln geformt hat.

Passend dazu bäumt sich das Meer vor uns auf, Wellen peitschen in Richtung Strand und donnern mit aller Kraft gegen die massiven Felstürme. Ein rauer Wind weht. Ich liebe es, wie man hier die Elemente spüren kann. An ruhigeren Tagen gelangt ihr über eine weitere steinerne Treppe zum Kiesstrand hinab. Bei ruhigerem Seegang könnt ihr hier sicher gut baden.

2. Schwarzer Lavastrand von Seixal: Malerische Bucht und Naturpool

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Ein paar Kilometer weiter erwartet uns ein Sandstrand. Anders als die Strände, die ich bisher kannte, ist der Sand hier nicht hell, sondern dunkel. Trotzdem ist er weich und fein, wenn man ihn zwischen den Fingern verreibt oder barfuß darüber spaziert.

Der Strand von Seixal liegt in einer malerischen Bucht und wird somit vor den größten Wellen geschützt. Die grün bewachsene Umgebung bildet einen tollen Kontrast zu der schwarzen Sandfläche und dem tiefblauen Wasser des Atlantiks. Hier lohnt sich das eine oder andere Foto.

Je nach Wetterlage könnt ihr am Strand den Surfern der kleinen Surfschule zuschauen, die sich direkt nebenan befindet. Bei strahlendem Sonnenschein lohnt es sich, Handtuch und Badesachen einzupacken und sich zur Abkühlung in die Fluten zu stürzen.

Übrigens: Nicht weit entfernt, auf der anderen Seite der Straße, befindet sich einer der berühmten Lava-Naturpools. Leitern führen in das natürliche Schwimmbecken hinein, das die Ausmaße eines riesigen Schwimmbads hat. Dort könnt ihr auch in Ruhe Bahnen ziehen und euch auspowern.

3. Lava-Pools bei Porto Moniz: In Ruhe das Meer genießen

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Das Städtchen Porto Moniz ist meist etwas belebter als Seixal und Ribeira da Janela. Hier kommen viele Urlaubsgäste zum Baden. Direkt vor der Küste liegen zahlreiche kleinere und größere, abgetrennte Becken, die im Laufe der Zeit zu beliebten Badebuchten geworden sind.

So können auch Familien mit Kindern ohne Sorge vor tückischen Strömungen oder großen Wellen ins Wasser gehen. Unmittelbar am Ufer befindet sich ein Strandbad, in dem mehrere Pools miteinander verbunden sind und künstliche Stege sowie Leitern angelegt wurden.

Ihr könnt von Lagune zu Lagune klettern, immer ein anderes Becken erkunden oder sogar über eine Sprungplattform ins offene Meer springen. Zwischen den Becken gibt es genügend Liegeflächen und dank Umkleidekabinen und Duschen ist der Komfort erhöht. Falls euch das dann doch zu künstlich ist, gibt es in der Umgebung auch weitere Naturpools, die nicht künstlich aufbereitet wurden.

Fazit

„Ich bin ganz begeistert vom Norden der Insel. Die Region Porto Moniz mit der gleichnamigen Stadt und den angrenzenden Gemeinden lohnt sich definitiv für einen Abstecher. Es bietet auch eine tolle Abwechslung zu den sonst recht aktiven Tagen, die man auf Madeira erleben kann. Da tut es gut, zwischendurch die Beine hochzulegen. Am nächsten Tag könnt ihr dann wieder den höchsten Gipfel erklimmen oder an einer der zahlreichen Levadas entlangwandern.

Ich finde übrigens, dass sich der Abstecher auch lohnt, wenn kein Badewetter herrscht. Das wilde Meer zu beobachten, ohne selbst zu baden, ist ebenfalls eine tolle Erfahrung. Und durch die natürlich abgetrennten Schwimmbecken kann man es trotzdem wagen, sich ins kühle Nass zu trauen. Bei unwirtlichen Bedingungen wird das allerdings eher zu einer Erfahrung wie beim Eisbaden.

Lage

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