Wydma Łącka: Gigantische Düne im Slowinski Nationalpark

Wahnsinn! Diese Kulisse beeindruckt mich nachhaltig! Ich stehe in der endlos erscheinenden Sandlandschaft um die Lontzkedüne im Slowinski-Nationalpark an der polnischen Ostsee. Eine der größten Wanderdünen Europas hätte ich nicht in Polen vermutet. Auf geht’s in eine surreale, wüstenartige Landschaft zwischen Himmel und Meer.

Lohnt sich der Besuch der Lontzkedüne im Slowinski Nationalpark?

Der Slowinski-Nationalpark (UNESCO-Welterbe) liegt an der polnischen Ostseeküste zwischen den Orten Lębork und Słupsk. Die Landschaft umfasst urtümliche und breite Sandstrände, Kiefernwälder und den großen Lebasee. Berühmt ist der Nationalpark für seine Wanderdünen, von denen die Lontzkedüne (Wydma Łącka) wohl die schönste ist.

Je nach Jahreszeit variiert ihre Höhe zwischen 30 und 40 Metern. Sie bewegt sich jedes Jahr durch die Winde um einige Meter weiter ins Landesinnere und verschlingt den Kiefernwald dahinter. Auf dem Strand kann man zu Fuß oder mit dem Fahrrad von Łeba in rund 7 km zur Lontzkedüne gelangen.

Fototipp: Die toten Bäume in der Düne bieten ein sehr außergewöhnliches Motiv. Der Blick vom höchsten Punkt nach Westen offenbart eine unberührte Wüstenlandschaft. Man kann Details, Strukturen und die große, weite Landschaft fotografieren. Wer zum Sonnenuntergang unterwegs ist, sollte die Uhr im Auge behalten, da der Rückweg recht weit ist.

Anreise nach Leba an der Polnischen Ostsee

Lage:Leba an der Polnischen Ostsee
Anreise:Auto
Höhe:30–40 m
Eintritt frei:01.10. – 30.04.
Must-See:tote Baumstämme im Sand

Łeba liegt ziemlich weit östlich an der polnischen Ostsee. Von Berlin sind es 5 Stunden mit dem Auto. Bis etwa Koszalin kommt man gut voran. Ab dort ist Stand 2024 die Autobahnweiterführung im Bau. Die letzte gute Stunde kann sehr rumpelig werden, da viele Straßen in der ländlichen Gegend in schlechtem Zustand sind. Der nächstgelegene Parkplatz ist ein geschotterter Wanderparkplatz etwas außerhalb von Łeba. Von dort sind es knapp 7 km über den Strand zur Wanderdüne.

In der Hauptsaison, vom 1. Mai bis 30. September, sind sowohl der Parkplatz als auch der Eintritt in den Nationalpark kostenpflichtig (ca. 5 Euro pro Person). In Łeba gibt es Fahrräder zu leihen. Das Fahren am Strand ist erlaubt und überraschenderweise auch gut möglich. Der nächste größere Flughafen ist Danzig. Von dort sind es 1,5 Stunden bis nach Łeba.

Wir hatten eigene Fahrräder dabei und sind im entspannten Tempo von Leba über den Strand bis zur Düne gefahren. Neben einer Windjacke und einem halben Liter Wasser hatten wir nichts Spezielles dabei. Wer wandert, sollte am besten einfach barfuß gehen. Der Sand ist total fein und angenehm. Allerdings bitte die Wegstrecke nicht unterschätzen, da man im weichen Sand etwas länger braucht, als man denkt.

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Riesige Landschaft aus Sand an der Ostsee

Entlang des breiten Sandstrandes vergisst man irgendwann die Zeit. Meter um Meter legen wir zurück und schalten total ab. Irgendwann haben wir uns jedoch gefragt, wann eigentlich die Düne kommt. Man müsste sie doch sicherlich vom Strand aus sehen können, schließlich ist sie 40 Meter hoch.

Dem ist aber nicht so: Kiefern verdecken die Sicht. Zugang Nummer 34 ist der richtige. Ab dort dauert es nur wenige hundert Meter, bis man die Düne sieht. Eine riesige Landschaft aus Sand öffnet sich vor unseren Augen.

Hoch auf die Lontzkedüne

Die Landschaft um die Lontzkedüne ist einfach unbeschreiblich schön. Eine solche wüstenartige Szenerie in diesem Ausmaß hätte ich in Polen nicht vermutet.

Auf der Düne, die knapp 500 Meter breit und ca. 1,3 Kilometer lang ist, stehen tote Bäume, die vom Sand verschlungen wurden. Die aus dem Sand hervorragenden, dürren Stämme ergeben zusammen mit dem blauen Himmel eine surreale Szenerie. Nur zwei Minuten später stehen wir am höchsten Punkt.

Es ist wie eine Wüste zwischen Meer und Himmel. Die Blautöne in der Ferne und die unberührte Sandlandschaft sind fantastisch anzuschauen. Nach Westen hin scheinen die Dünen nie aufzuhören. Hier oben könnten wir ewig stehen und zuschauen, wie der Wind das typische Wellenmuster im Sand formt.

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Fazit

Auf der bis zu 40 Meter hohen Wanderdüne kann man tolle Bilder von unberührter Sandlandschaft mit dem Meer im Hintergrund machen. Die toten Baumstämme, die mitten im Sand stehen, strahlen eine gewisse Magie aus und sind ein erstklassiges Fotomotiv. Eine absolute Empfehlung für Naturliebhaber, die Ruhe suchen und eine außergewöhnliche Landschaft erleben möchten. Allerddings sollte man die Tour durch die Düne nicht unterschätzen. Sand kann sehr anstrengend werden. Im Sommer freut sich der Slowinski-Nationalpark, insbesondere die Lontzkedüne, über zahlreiche Besucher. Ab Oktober wird es ruhiger.

Wer ein gemütliches Café mit außergewöhnlichem Interieur und leckerem Kuchen sucht, sollte bei Piekarnia Manufaktura Płotka vorbeischauen. Nicht vergessen: In Polen zahlt man mit Złoty, aber Kreditkarten werden überall akzeptiert.

Lage

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