Hvide Sande in Dänemark: Die schönsten Nordsee-Strände

Die Nordsee übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Die Westküste Dänemarks mit ihren Gezeiten, dem riesigen Wattenmeer und den wunderschönen, schneeweißen Sandstränden begeistert mich sehr. Dabei ist die Gegend rund um Hvide Sande nicht nur zum Relaxen für Strandurlauber interessant, sondern man kann hier auch aktiv richtig viel machen. Und auch die Sonnenuntergänge sind super sehenswert!

Lohnt sich ein Besuch in Hvide Sande in Dänemark?

Die Hafenstadt Hvide Sande (ca. 2.800 Einwohner) liegt an der Westküste Dänemarks. Auf der einen Seite wird sie durch die Nordsee begrenzt, auf der anderen Seite befindet sich der Ringkøbing Fjord. So ist die Stadt beinahe von Wasser umschlossen und damit ein idealer Anlaufpunkt für alle, die sich nach Urlaub direkt am Meer sehnen. Denn direkt vor den Toren des idyllischen Küstenortes warten traumhafte, schneeweiße Sandstrände und zahlreiche Dünen.

Auch die Surf-Szene hat sich in Hvide Sande niedergelassen. Je nach Wetterlage laden das Meer oder das Wasser auf dem Fjord entweder zum Wellenreiten oder zum Windsurfen bzw. Kitesurfen ein. Unter den Profis und Einheimischen finden sich auch Anfänger wieder. Genau dafür gibt es nämlich Surfschulen direkt am Ort des Geschehens.

Fototipp: Besonders spektakulär ist die Aussicht vom nahegelegenen Leuchtturm Lyngvig. Hier könnt ihr den Blick über die gesamte Umgebung schweifen lassen. Und wenn es windstill ist, könnt ihr euch vom Leuchtturm sogar abseilen. Dann werden die Fotos noch imposanter.

Anreise nach Hvide Sande in Dänemark

Einwohner:2.843
Region:Midtjylland
Must-See:Leuchtturm Lyngvig
Must-Do:Surfen
Beste Reisezeit:April – Oktober

Hvide Sande liegt etwa in der Mitte Dänemarks, allerdings an der Küste. Ab Hamburg solltet ihr euch auf rund 4,5 Stunden Autofahrt einstellen. Alternativ ist die Anreise auch per Zug möglich. Mit rund 6 Stunden Zugfahrt könnte man die Strecke also auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Allerdings warten auf der Strecke etliche Umstiege.

Ein guter Mittelweg wäre vielleicht, bis Kolding mit dem EC anzureisen. Das ist ab Hamburg ohne Umstieg möglich, und anschließend per Mietwagen weiterzufahren. Die Verleihstation liegt zwar rund 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof entfernt, aber anschließend seid ihr damit viel flexibler. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Hvide Sande nicht euer einziger Stopp sein wird.

Falls ihr generell eine Rundreise plant, bietet es sich an, mit dem Wohnmobil zu kommen. Denn in Dänemark gibt es etliche Campingplätze. Und gerade die Lage der Plätze ist oftmals unschlagbar. So nah am Wasser und gleichzeitig in der Natur gibt es nur wenige andere Unterkünfte.

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Weiße Sandstrände in Hvide Sande

Sobald wir in Hvide Sande ankommen, zieht es mich magisch in Richtung Meer. Ich ziehe sogleich die Schuhe aus und laufe barfuß durch den hellen, feinen Sand. Er ist fast schon weich. Und genauso schön, wie er sich unter meinen Fußsohlen anfühlt, sieht er auch aus. Ich hebe den Blick und lasse die Augen über schier endlose, malerische Sandflächen schweifen. Dieser Strandabschnitt, der sich ab der Südmole erstreckt, wirkt super sauber.

Damit das auch so bleibt, sind am Rand große Holzkisten aufgestellt. Hier kann jeder mithelfen und aufsammeln, was das Meer heranträgt. Die hölzernen Boxen werden dann regelmäßig von der Kommune geleert. Auch ich habe ein paar Verpackungsmaterialien, angeschwemmte Wattestäbchen und Überreste von Fischernetzen in die Kiste gepackt.

Top-Surfspot an der Westküste

Das Städtchen gilt auch als „place to be“ für Surfer. Hier, direkt am weißen Strand, ist bei gutem Wellengang die Hölle los. Dann tummeln sich Einheimische und Urlaubsgäste mit Brettern im Wasser. Aber auch wenn man durch die Gässchen von Hvide Sande schlendert, liegt der Surfspirit in der Luft.

Wassersport ist hier an der Tagesordnung. Es gibt etliche Surfshops und Cafés sowie natürlich Surfschulen, sowohl zum Wellenreiten als auch zum Windsurfen. Denn der Ort ist auch unter Windsurfern längst kein Geheimtipp mehr. Im Gegenteil: Hvide Sande gilt als einer der besten Windsurf-Spots weltweit.

Das liegt unter anderem daran, dass der Ringkøbing Fjord wie eine Art Wetterschneise fungiert. Dann erwarten euch entweder Sonne im Norden und regnerische Bedingungen im Süden oder entsprechend genau andersherum.

Dadurch findet ihr aber auch meist ein Plätzchen zum Wind- oder Kitesurfen. Richtig gut geht’s zum Beispiel direkt im Fjord, an der Surfschule Westwind Syd. Hier haben wir uns unter der fachmännischen Anleitung eines Surflehrers auch für die ersten Versuche mit Board und Segel ins Wasser getraut.

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Bester Überblick am Lyngvig-Leuchtturm

Uns zieht es dann noch etwas weiter gen Norden. Wir bleiben auf Höhe des Fjords und bewegen uns zum Lyngvig Fyr-Strand. Hier befindet sich der gleichnamige Leuchtturm. Er ist schon von Weitem gut zu sehen, denn der Turm ist 38 Meter hoch. Über eine Wendeltreppe im Inneren könnt ihr die Terrasse neben der großen Signalleuchte erklimmen.

Etliche Stufen und einen kleinen Drehwurm später schiebe ich mich durch die enge Luke auf den Aussichtsbalkon. Und ich staune nicht schlecht: Der Blick ist sensationell. Wir überblicken eine schier endlose Dünenlandschaft und quasi zu allen Seiten ist Wasser zu sehen. Wow!

Bei guten Wetterbedingungen könnt ihr euch hier auch abseilen. Dazu müsst ihr euch allerdings vorher anmelden, und dann geht es gesichert und unter Anweisung über die Brüstung hinweg. Hui, das ist ganz schön schwindelerregend und eine einmalige Erfahrung. Denn wer kann schon von sich behaupten, sich mal von einem Leuchtturm abgeseilt zu haben?

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Fazit

Die Gegend rund um Hvide Sande hat mir richtig gut gefallen. Hier könnt ihr auf endlosen Strandspaziergängen den Kopf freibekommen und mit etwas Glück sogar Robben beobachten (wir haben welche direkt im Hafen gesehen). Die flachen, weißen Traumstrände laden in den Sommermonaten zum Baden ein und die Surfmöglichkeiten sorgen für Action. Man kann hier durchaus einige Tage füllen, ohne dass es langweilig wird und die Zeit mit der ganzen Familie genießen.

Aber, wenn ihr schon mal an der Westküste seid, solltet ihr auch noch das Wattenmeer besuchen. Da kann ich euch die Halbinsel Skallingen empfehlen. Ich fand es super, den Zugvögeln bei ihrer Rast zuzuschauen, barfuß zwischen Wattwürmer zu spazieren und Strandkrabben zu finden. Allerdings ist der Zutritt zum UNESCO Welterbe Wattenmeer nur mit Guide erlaubt. Dadurch lernt man aber gleichzeitig auch noch richtig viel.

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