Greifswalder Oie: Helgoland der Ostsee

Während mein Blick über die Greifswalder Oie schweift, denke ich grinsend an die faszinierenden Kegelrobben zurück, die wir auf der Hinfahrt entdeckt haben. Ich befinde mich auf einer malerischen Insel in der Ostsee, die besonders für Naturliebhaber ein interessantes Paradies darstellt. Umgeben von unberührter Natur und reicher Tierwelt bietet die Insel die perfekte Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. In diesem Artikel nehme ich euch mit auf diese spannende Bootsfahrt und Inseltour und erkläre euch, warum die Greifswalder Oie auch als das Helgoland der Ostsee bezeichnet wird.

Lohnt sich ein Besuch der Greifswalder Oie vor Usedom?

Nur 12 Kilometer nordöstlich von Peenemünde und eingebettet in die südliche Ostsee liegt ein faszinierendes Naturschutzgebiet – die Greifswalder Oie. Diese 54 Hektar große Insel, oft auch als „Helgoland der Ostsee“ bezeichnet, hat eine faszinierende und wechselvolle Geschichte. Einst Teil des Stadtgebiets von Wolgast, wurde sie 1291 an Greifswald verkauft und diente als Landwirtschafts- und Rettungspunkt für Schiffbrüchige.

Heute ist sie Teil des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und ein beliebtes Ziel für Naturfreunde, das bei einer Tour (inklusive zwei Stunden Landgang) besichtigt werden kann – die Besucherzahl pro Tag ist mit 150 Menschen jedoch begrenzt. Auf der Greifswalder Oie erlebt man bei einer Führung durch den Vogel- und Naturschutzverein Jordsand die einzigartige Flora und Fauna, erklimmt optional eigenständig den beeindruckenden Leuchtturm und hat die Chance, seltene Vogelarten zu beobachten.

Fototipp: Einen Überblick über die gesamte Greifswalder Oie und somit ein gutes Panoramafoto erhält man von der Aussichtsplattform des Leuchtturms. Außerdem empfehle ich unbedingt, ein Fernglas bei seinem Ausflug dabeizuhaben, um bereits bei der Anreise zur Insel Seehunde und Vogelarten zu entdecken und diese anschließend fotografieren zu können.

Anreise zur Greifswalder Oie

Lage:Ostsee
Anreise:per Schiff
Must-Do:Leuchtturmbesichtigung (3€)
Besonderheit:Naturschutzgebiet für verschiedene Vogelarten
Gut zu wissen:Chance auf Sichtung von Kegelrobben

Die Anreise zur Greifswalder Oie erfolgt mit einem Schiff der Reederei Apollo, die im Hafen in Peenemünde auf Usedom ablegt. Nach Peenemünde fahren sowohl Busse als auch der Regionalzug mit regelmäßigen Verbindungen. Bei der Anreise per PKW stehen in Hafennähe zahlreiche kostenpflichtige Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem kann man auch vom Hafen in Freest zur Tour dazukommen.

Am Hafen sollte man sich mindestens 10 Minuten vor Abfahrt am Anleger der „Seedadler“, dem Schiff der Apollo Reederei, einfinden. Die Überfahrt von Peenemünde dauert etwa 90 Minuten, während derer man die Aussicht auf die Nordspitze von Usedom, das Historisch-Technische Museum Peenemünde, den Hafen von Freest und einen Blick auf die alte Lotseninsel Ruden genießen kann.

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Wetterfeste Kleidung und Fernglas einpacken

Für einen Ausflug zur Greifswalder Oie sollte man zunächst Tickets online kaufen und wetterfeste Kleidung sowie festes Schuhwerk einpacken, da die Wege naturbelassen sind und das Wetter wechselhaft sein kann. Ein Rucksack für Snacks und ausreichend Getränke ist ebenfalls empfehlenswert, denn auf der Insel gibt es keine Verpflegungsmöglichkeiten und die Tour dauert insgesamt ca. fünf Stunden. Optional können jedoch auf dem Schiff kleine Snacks und Getränke erworben werden.

Hunde sind auf der Tour nicht gestattet. Achtet darauf, dass die Tickets für den Leuchtturmbesuch (3,00 € für Erwachsene) nur an Bord erhältlich sind und nicht im offiziellen Tourenpreis enthalten sind. Eine Toilettenmöglichkeit besteht auf dem Schiff, jedoch nicht auf der Insel. Um die Tiere und Pflanzen auf der Tour bestmöglich zu erkunden, empfehle ich, ein Fernglas einzupacken.

Alternativ kann man dieses auch auf dem Schiff gegen Gebühr ausleihen. Sobald man die Greifswalder Oie erreicht, kann man (freiwillig) an einer Führung des Vereins Jordsand teilnehmen. Das selbstständige Erkunden der Greifswalder Oie ist zum Schutz der Natur untersagt, jedoch dürfen die dafür vorgesehenen Wanderwege genutzt werden.

Spannende Bootstour zur Greifswalder Oie

Voller Vorfreude betreten wir den „Seeadler“, werden freundlich begrüßt und starten die Tour neben dem faszinierenden U-Boot U-461 in Peenemünde. Während der Bootstour werden wir über ein Mikrofon umfassend über die Umgebung und Tierwelt informiert, was die Fahrt sehr interessant macht. Wir erfahren, dass die Greifswalder Oie als „Helgoland der Ostsee“ bezeichnet wird, weil sie einige charakteristische Merkmale mit Helgoland teilt – bedeutende Rückzugsorte für viele Vogelarten, beeindruckende Küstenlandschaften und ehemalige militärische Nutzungen.

Auf der Fahrt zur Greifswalder Oie entdecken wir sogar alte Flugzeuge wie die MIG-21, die an der Küste von Usedom zu sehen sind. Plötzlich sichten wir eine Kegelrobbe, die neugierig im Wasser schwimmt. Und kurz darauf, nahe der Insel Ruden, eine ganze Gruppe von Robben auf einer Sandbank – ein eindrucksvolles Naturspektakel, das ich nicht vergessen werde. Als wir schließlich den Leuchtturm der Greifswalder Oie in der Ferne entdecken, freue ich mich auf den Ausblick, der uns bei der Inselerkundung erwartet.

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Spektakuläre Aussicht und interessante Führung

Angekommen auf der Greifswalder Oie entdecken wir unmittelbar weitere Kegelrobben und zahlreiche Vögel. Das absolute Highlight dieses Tagesausflugs ist die Führung durch die Mitglieder des Vereins Jordsand. Sie erzählen nicht nur von den faszinierenden Vogelarten der Greifswalder Oie, sondern auch, wie die Zugvögel diese Insel als Rastplatz nutzen. Besonders beeindruckend ist es zu hören, wie die Beringung der Vögel durchgeführt wird, um ihre Arten zu verfolgen und zu schützen.

Im Anschluss sollte man sich den Aufstieg zum Leuchtturm nicht entgehen lassen, denn oben angekommen wird man mit einem spektakulären Blick bis zu den Küsten von Rügen und Usedom belohnt. Der Blick ist einfach überwältigend und rundet den gelungenen Tagesausflug perfekt ab. Wer möchte, kann am Ende der Inselerkundung an den Verein Jordsand spenden, um ihre Arbeit und den Beitrag zum Vogel- und Naturschutz zu fördern, bevor es zurück zum Festland geht.

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Fazit

Einen Besuch der eindrucksvollen Greifswalder Oie kann ich jedem empfehlen. Man lernt nicht nur über die faszinierenden Tierarten und die schützenswerte Natur, sondern erlebt auch eine wirklich spannende Schiffstour entlang der Küste Usedoms mit interessanten Informationen zur Region. Wer Glück hat, kann sogar Kegelrobben während der Fahrt und auf der Greifswalder Oie entdecken. Besonders imposant ist der Aufstieg zum Leuchtturm, von dem man über die gesamte Insel blicken kann. Wichtig ist, dass wir alle nachhaltig dazu beitragen, dieses einzigartige Naturschutzgebiet zu bewahren, damit auch zukünftige Generationen die Greifswalder Oie erleben können.

Nach eurem Besuch empfehle ich, die spannendsten Sehenswürdigkeiten von Usedom zu erkunden – mir persönlich gefallen besonders das U-Boot in Peenemünde, die Kaiserbäder und der 33 Meter hohe Turm des Baumwipfelpfades nahe Heringsdorf.

Lage

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