Steil, rau, eng! Wer bei diesen Adjektiven keine weichen Knie bekommt, ist auf diesen Skipisten vermutlich genau richtig. Denn diese gefährlichen und extremen Skipisten in den Alpen und den USA stecken voller Herausforderungen und sind damit garantiert nichts für schwache Nerven. Von Steigungen bis zu 80 % hin zu waghalsigen Sprüngen von einer Felskante. Hier benötigt ihr neben einer wirklich guten Skitechnik auf jeden Fall auch eine Portion Mut. Seid ihr bereit für die gefährlichsten Skipisten der Welt?
Gefährliche Skipisten der Welt im Überblick
Diese Skipisten bringen Skifahrer Jahr für Jahr ans Äußerste, manchmal sogar an den Rand der Verzweiflung. Riskante und abenteuerliche Abfahrten, wie die steilste Piste Tirols „Harakiri“, die gewissermaßen zur rituellen Selbsttötung aufruft oder die Schweizer Wand, die wohl härteste Buckelpiste des Planeten, benötigen vor allem Mut.
Aber auch Wahnsinn kann bei den Voraussetzungen hinzugefügt werden; etwa wenn es darum geht, am Corbet’s Couloir in den USA mit einem Sprung in die Piste zu starten. Fakt ist: Unsere Liste richtet sich an absolute Könner und Experten in Sachen Skifahren. Gute Skitechnik, Fitness und geeignetes Ski-Material sind absolutes Pflichtprogramm, wenn ihr eine dieser Pisten meistern wollt.
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#skifahren
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1. Corbet´s Couloir: Ski-Sprung in die Tiefe der Rocky Mountains
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| Lage: | Jackson Hole |
| Länge: | ca. 300 m |
| Sprunghöhe: | 5 bis 6 Meter |
Wer bereits richtig gut freeriden kann, dazu über eine gehörige Portion Mut und Wahnsinn verfügt, sollte sich diese extreme Piste in den Rocky Mountains nicht entgehen lassen! Corbet´s Couloir ist legendär. Schließlich wartet zunächst ein bis zu 6 m hoher Sprung von einer Felsklippe auf euch.
Und als wäre das nicht schon krass genug, geht es sofort in einen schmalen Felstrichter mit 50 Grad Neigung und einer Breite von knapp 15 Metern. Die Kontrolle über den Ski wird hier also nochmal neu definiert. Denn nach dem Sprung müsst ihr schnell eure Geschwindigkeit in den Griff bekommen. Außerdem liegt mancher Fels an der Piste je nach Schneelage womöglich offen.
2. Le Tunnel: Gefährlichste Abfahrt der Alpen in Alpe d´Huez

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| Lage: | Alpe d’Huez |
| Länge: | 3 km |
| Gefälle: | 70 % |
Hier in Frankreich liegt die Skipiste „Le Tunnel“ mit gleich zwei Hindernissen, wobei das erste eher trügerisch ist. Schließlich startet ihr zur Abfahrt in einem Tunnel am Pic Blanc. Um vorwärtszukommen, benötigt ihr hier sogar zum Teil Stöcke. Das ändert sich dann aber mit dem Ende des Tunnels.
Denn hier wartet die schwarze Piste mit der Nummer 6, mit einem extrem steilen Stück am Anfang und einer extremen Buckelpiste im Anschluss. Rund 750 Höhenmeter überwindet ihr auf der wohl gefährlichsten Abfahrt der Alpen. Definitiv nichts für Anfänger!
3. Grand Couloir: Zwischen den mächtigen Felsen der französischen Alpen
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| Lage: | Courchevel / Les 3 Vallées |
| Länge: | 630 m |
| Gefälle: | 80 % |
Grand Couloir bedeutet „große Rinne“. Und genau so fühlt sie sich auch an! Die Piste ist absolut wild und ungezähmt. Sie ist nicht präpariert und liegt im größten Skigebiet der Welt: Les 3 Vallées in Frankreich.
Gleich beim Start wird es extrem. Auf einem schmalen und buckligen Grat geht es zum Start der Skipiste Grand Couloir. Die Einfahrt hier ist nur wenige Meter breit. Satte 80 % Gefälle und Buckel erwarten euch auf dieser spektakulären, 630 Meter langen Abfahrt der Alpen.
Podcast-Tipp
Bucketlist – Dein Reisepodcast
Jetzt reinhören: In dieser Folge geht´s um die besten Skigebiete der Alpen!
4. Schweizer Wand: Extremste Buckelpiste der Welt

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| Lage: | Portes du Soleil |
| Länge: | ca. 1 km |
| Gefälle: | bis zu 90 % |
Le Pas de Chavanette oder auch einfach Schweizer Wand in Portes du Soleil ist so etwas wie die Königin aller Buckelpisten. Sie liegt zwischen Frankreich und der Schweiz am Gebirgspass „Pas de Chavanette“. Bis zu 90 % Gefälle erwarten euch und Buckel, die sich menschengroß und zum Teil sogar 2 Meter türmen.
Weil sie so steil ist, kann sie schlichtweg nicht präpariert werden. Für Ski-Anfänger kann diese Piste sehr gefährlich werden. Klassische Buckelpisten sollten euch nichts ausmachen und den Kurzschwung solltet ihr beherrschen!
5. Harakiri: Rituelle Selbsttötung in Mayrhofen

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| Lage: | Zillertal |
| Länge: | 1,5 km |
| Gefälle: | 78 % |
Rituelle Selbsttötung heißt auf Japanisch „Harakiri“ und das kommt hier im Skigebiet Mayrhofen auch hin! Mit einem Gefälle von bis zu 78 % gilt sie als eine der steilsten Pisten Tirols. Am Anfang trügt die Piste noch, doch dann wird es extrem, denn innerhalb kürzester Zeit überwindet ihr 400 Höhenmeter.
Die Piste ist so steil, dass sie in mehreren Schichten präpariert werden muss. Der Schnee würde sonst einfach ins Tal rutschen. Auch deshalb ist die 1,5 Kilometer lange Piste meist nur im Hochwinter geöffnet. Auf die Harakiri solltet ihr nur starten, wenn ihr auch wirklich gute Skifahrer seid.
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Schon gewusst? Um schwere Abfahrten sicher zu meistern, solltet ihr den Kurzschwung perfektioniert haben. Die Skitechnik ist dabei absolut unverzichtbar. Letztlich zeichnet sie sich durch vier Faktoren aus: Der Körperschwerpunkt muss vorn liegen, bewusstes Aufkanten, stabiler Oberkörper (Beine machen den Hauptjob) und ein guter Rhythmus bzw. Takt bei der Abfahrt. Üben sollte man die Technik zunächst auf blauen und roten Pisten.
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