Schneebedeckte Bäume, Bergpanorama und das Glitzern der Sonne im Schnee. Auf der kleinen Wanderung um den Schlappoltsee werde ich mit winterlichen Momenten und panoramareichen Aussichten vom Allgäuer Hauptkamm bis hin zum Nebelhorn belohnt. In den Bergen des Kleinwalsertal erlebe ich die einzigartige Lage und den winterlichen Zauber der Gegend zum ersten Mal. Kommt mit zum wunderschönen Fellhorn!
Lohnt sich eine Winterwanderung auf dem Fellhorn?





Der Schlappoltsee ist ein malerischer Bergsee, der am Fuße des Fellhorns im Allgäu liegt. Eingebettet zwischen dem Fellhorngipfel (2.037 m) und dem Schlappoldkopf (1.968 m), bietet der See eine idyllische Kulisse für Naturliebhaber und Wanderer. Auf einer Höhe von 1.660 Metern über dem Meeresspiegel gelegen, ist der Schlappoltsee über verschiedene Wanderwege erreichbar. Eine beliebte Route führt vom Fellhorn-Gipfel hinunter zu dem See. Der See selbst beeindruckt durch sein klares, türkisfarbenes Wasser, das von den umliegenden schroffen Felsen und grünen Alpenwiesen umgeben ist.
Der Schlappoltsee ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge, sondern auch ein Ausgangspunkt für weitere Wanderungen und Bergtouren in der Region. Die Gegend bietet eine Vielzahl von Routen für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sodass für jeden die passende Tour dabei ist. Der Schlappoltsee ist aber nicht nur im Sommer ein beliebtes Wanderziel, sondern bietet auch im Winter märchenhafte Landschaften. Um den See herum führt ein 2 Kilometer langer leichter Rundwanderweg, bei dem man bis zum benachbarten Nebelhorn schauen kann.
Fototipp: Ein tolles Fotomotiv ist das Bergpanorama in Richtung der Talstation. Nach der Hälfte der Wanderung befindet sich der beste Spot, um die gesamte Kulisse einfangen zu können. Hier könnt ihr mit dem Handy oder der Kamera mit einem Weitwinkel das beste Foto knipsen. Achtet auf eine richtige Belichtung, da durch die Sonne der Schnee reflektiert und das Foto dadurch schnell überbelichtet wird.
Anreise zur Fellhornbahn Talstation
| Gehzeit: | 1 Std. |
| Höhenmeter: | 95 hm |
| Strecke: | 2 km |
| Parkgebühr: | 5 Euro* |
| Berg- und Talfahrt: | 33 Euro* |
Die Fellhornbahn ist der Ausgangspunkt für die Winterwanderung und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit dem Zug geht es von München aus in ca. 3 Stunden über Buchloe nach Oberstdorf. Von dort fährt der Walserbus Linie 7 direkt zur Talstation der Fellhornbahn.
Alternativ könnt ihr auch mit dem Auto anreisen. Von München aus geht es auf der A96 und B12 Richtung Kempten über die B19 nach Oberstdorf. Direkt an der Talstation befindet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz.
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Auffahrt zur Mittelstation
Da die Fellhornbahn um 9 Uhr in der Früh öffnet, starten wir um 8:30 Uhr von unserer Unterkunft in Oberstdorf. Wir haben heute das perfekte Winterwetter. Die Sonne scheint, die Sicht ist klar und es ist kein Hauch von Wind zu spüren. Angekommen an der Talstation wollen auch viele Skifahrer das Wetter nutzen. Bereits vor dem Parkplatz stauen sich die Autos und auf ein Gondelticket warten wir an der Kasse ganze 45 Minuten.
Um die lange Wartezeit zu vermeiden, solltet ihr noch vor Öffnungsbeginn der Gondel anreisen oder nach 12 Uhr. Endlich in der Gondel sitzend, können wir schon die ersten Blicke der schneebedeckten Landschaft und das Glitzern der Sonne im Schnee sehen.
Angekommen auf 1.765 Metern befindet sich direkt links beim Ausstieg aus der Gondel ein Lift, der uns eine Etage tiefer zum Ausgangspunkt der Wanderung bringt. Über eine kleine Treppe geht es auf die andere Seite vom Skigebiet. Von hier lässt sich der gut präparierte Wanderweg schon erkennen.
Um unsere Zeit am Berg so gemütlich wie möglich zu machen, haben wir Tee und Snacks eingepackt. Auch Sonnencreme, wasserfeste Wanderschuhe mit gutem Profil und warme Winterkleidung dürfen nicht fehlen.
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Zwischen verschneiten Bergen und Skifahrern
Seit der ersten Sekunde unserer kleinen Wanderung begleiten uns die panoramareichen Aussichten des Zweiländerecks im Kleinwalsertal. Der Pfad führt uns bergab, vorbei am verschneiten Schlappoltsee, der sich malerisch zwischen dem Fellhorngipfel und dem Schlappoldkopf unter einer tiefen Schneedecke versteckt. Ein Anblick, der perfekt zu einer Winterwanderung in den Bergen passt.
Schon nach dem ersten Teil der Tour ist uns durch die Sonne so warm geworden, dass wir ohne Jacke weiter wandern können. Vorbei am See geht es ein kleines Stück bergauf Richtung Schlappold Alpe. Hier befindet sich bereits die erste Bank zum Pausieren und Genießen der Aussicht. Kurz zuvor macht der Weg einen Bogen, denn seit einem Lawinenunglück im Jahr 1951, befindet sich die Alpe in einem gefährdeten Kessel.
Ein Stück nach dem Bogen haben wir die beste Aussicht auf die Berge und die winterliche Kulisse, sodass wir uns für eine längere Pause an diesem Ort entscheiden. Wir trinken Tee, genießen die Sonne in unserem Gesicht, beobachten die Skifahrer auf der anderen Seite und lassen die Aussicht auf uns wirken.
Winterspaß im meterhohem Schnee
Das perfekte Wetter und der backende Schnee laden dazu ein, unser inneres Kind mal wieder herauszulassen. Eine spontane Schneeballschlacht und Schnee-Engel, bei denen wir fast im Schnee versunken wären, sorgen für ganz besondere Wintermomente.
Direkt neben den präparierten Wegen, ist der Schnee so hoch, dass wir bis zu den Knien darin stecken. Perfekt um durch den tiefen Schnee zu stapfen und kleine Hügel herunterzulaufen. Am Ende sind wir beide komplett mit Schnee eingeseift sowie unsere Kleidung und Haare komplett nass.
Wir beschließen den Rest der Rundwanderung zu gehen, um wieder herunterzufahren. Das letzte Stück des Weges führt uns wieder bergauf direkt zur Gondelstation. Wir lassen unsere Blicke noch einmal über das Bergpanorama schweifen und fahren nach einem perfekten Vormittag glücklich wieder zurück ins Tal.
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Fazit
Auf der Wanderung sind uns insgesamt nur 4 andere Personen entgegengekommen und obwohl ein Verbotsschild für Skifahrer am Anfang der Wanderung steht, sind uns auch davon 2 begegnet. Dennoch fühlten wir uns die ganze Zeit über ungestört beim Wandern.
Die kurze Wanderung ist einfach zu gehen und bietet viele tolle Aussichten bei gutem Wetter. Wer nur zum Wandern auf das Fellhorn fährt, ist hier eher falsch, da die Tour selbst eine knappe Stunde dauert. Viel mehr ist die Wanderung in meinen Augen eher eine kleine Auszeit vom Alltag, zum Entspannen in der Natur und genießen der Winterlandschaft. Wir waren insgesamt rund 3 Stunden am Berg.
Alternativ kann man das Skifahren mit der Wanderung als Pause auch kombinieren oder sich auf den anderen Gipfeln des Walsertals auspowern. Insgesamt warten hier schließlich mehr als 140 Kilometer Winterwanderwege.
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