Chocolate Hills: Natur-Phänomen der Philippinen

Die Chocolate Hills sind eine bekannte Naturattraktion auf der philippinischen Insel Bohol. Diese Landschaft besteht aus rund 1.200 symmetrischen Hügeln, die in der Trockenzeit eine braune Farbe annehmen und daher den Namen „Chocolate Hills“ tragen. Die Hügel sind mit dichtem Gras bewachsen und variieren meistens in der Höhe zwischen 30 und 50 Metern. Sie bieten atemberaubende Ausblicke und sind ein beliebtes Touristenziel für Besucher, die die natürliche Schönheit der Philippinen erleben möchten. Ist das ein Abenteuer für deine Bucketlist?

Lohnt sich der Besuch der Chocolate Hills?

Die Chocolate Hills sind eine einzigartige Naturattraktion auf der philippinischen Insel Bohol. Die gleichmäßig geformten Hügel nehmen in der Trockenzeit eine charakteristische braune Farbe an. Daher bieten sich die Reisemonate von Dezember bis Mai am besten an. Je später in der Trockenzeit, desto höher ist der „Kakaogehalt“ der Hügel.

Die ungewöhnliche geologische Hügelkette ist aus alten Meeressedimenten entstanden und wurde durch Erosion geformt. Neben verschiedenen Aussichtsplattformen kannst du durch die atemberaubende Landschaft umherwandern oder Motorrad fahren. Insgesamt gibt es hier 1.268 dieser Hügel, die sich auf einer Fläche von rund 50 km² verteilen. Auf Bohol zählen die Chocolate Hills zu den bedeutendsten Touristenattraktionen.

Fototipp: Je höher dein Standort ist, desto mehr Hügel wirst du auf ein Bild bekommen. Wenn dir der Aussichtspunkt noch nicht hoch genug ist, kann eine Drohne Abhilfe schaffen, die du in den Philippinen bis auf 122 Meter Höhe aufsteigen lassen darfst.

Anreise zu den Chocolate Hills auf Bohol

Lage:Im Inneren von Bohol
Anreise:53 km von Tagbilaran
Geheimtipp 9.7882137, 124.1674503
Beste Reisezeit:Dezember – Mai
Kombinierbar: Bohol Tarsier Conservation Area

Die Anreise zu den Chocolate Hills auf der Insel Bohol ist unkompliziert und bietet verschiedene Möglichkeiten, je nach Ausgangspunkt. Die meisten Besucher starten ihre Reise vom Flughafen Mactan-Cebu (CEB) auf der Nachbarinsel Cebu. Von dort aus kannst du eine Fähre nach Bohol nehmen, die etwa zwei Stunden dauert und in der Hauptstadt Tagbilaran ankommt. Alternativ gibt es Direktflüge von Manila nach Bohol, die etwa 1,5 Stunden dauern.

Von Tagbilaran aus kannst du einen Bus, ein Taxi oder ein Motorrad nehmen, um die Chocolate Hills zu erreichen. Die Fahrt dauert ungefähr eine Stunde und führt dich durch malerische Landschaften. Der Hauptaussichtspunkt ist in Carmen, und es gibt ausreichend Parkplätze vor Ort.

Ich empfehle dir, für wenige Euro am Tag ein Motorrad zu mieten und damit die Insel und ihre Hügel zu erkunden. Somit kannst du auch einen kostenlosen Aussichtspunkt erreichen, von wo aus du die Aussicht meistens ganz alleine genießen kannst.

Wenn du es etwas komfortabler haben möchtest und die Chocolate Hills mit anderen Sehenswürdigkeiten kombinieren willst, bietet sich eine geführte Tour mit fachkundigem Guide an. Die Nutzung von öffentlichen Bussen ist möglich, aber aufgrund unregelmäßiger Fahrpläne, stickiger Luft im Bus und fehlender Flexibilität vor Ort, rate ich dir davon ab.

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Auf dem Motorrad zu den Schokoladenhügeln inklusive Planänderung

Meine Freundin und ich haben uns für ein Motorrad entschieden, das wir am Vortag für nur 5 € pro Tag gemietet haben. Wir starten frühmorgens und bereiten uns vor, indem wir Sonnenschutzmittel auftragen und uns für den Tag kleiden, inklusive Wanderschuhen. Wenn du nur einen Aussichtspunkt ansteuern möchtest, brauchst du keine Wanderschuhe. Solltest du aber planen, mehrere Stunden durch die Hügel zu streifen, dann empfehle ich sie dir.

Am offiziellen Aussichtspunkt angekommen, treffen wir einen anderen Reisenden, der uns von einem kostenlosen Aussichtspunkt in der Nähe erzählt. Dieser sei sogar besser und empfehlenswerter, da man einen natürlichen Weg auf einen Chocolate Hill hinaufsteigt. Außerdem wären dort keine Menschen und der Eintritt ist kostenlos. Diese Empfehlung klingt zu verlockend, um sie zu ignorieren.

Falls du lieber den offiziellen „Chocolate Hills Viewing Complex“ besuchen willst, der Eintritt kostet 100 Peso (1,65 €) pro Person und beinhaltet einen Shuttle zum Aufstieg. Danach müssen noch 100 Stufen zur erbauten Aussichtsplattform auf einem der Hügel zurückgelegt werden.

Schon am Morgen herrscht hier großer Andrang, und ständig treffen neue Ausflugsgruppen ein. Der Aussichtspunkt bietet eine gute Auswahl an Getränken und Essensbuden, sowohl am Eingang als auch vor Ort.

Geführte Touren und Erlebnisse

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Vorsicht vor Schlangen in den Chocolate Hills

Wir machen uns auf den Weg und genießen die Fahrt. Schließlich erreichen wir einen kleinen, schlammigen Pfad, der direkt von der Straße abzweigt. Ein anderes Motorrad ist bereits geparkt, und auf dem Hügel auf der rechten Straßenseite steht ein Tourist und fotografiert das Panorama.

Wir setzen unsere Helme ab, schließen das Motorrad ab und folgen dem schlammigen Weg für 200 Meter bis zum Fuße des braunen Hügels. Der Aufstieg kann beginnen! Auf den ersten Metern in Richtung Hügel folge ich dem Rat unseres Guides vom Vortag und suche einen geeigneten Stock. Mit diesem klopfe ich in regelmäßigen Abständen vor mir auf den Boden und schiebe ihn beim Laufen vor mir her.

Besonders in der Trockenzeit sind viele giftige Schlangen unterwegs, daher ist Vorsicht geboten, wenn man auf unbefestigten Wegen im Gelände unterwegs ist. Wir passieren eine kleine hölzerne Spendenbox und betreten zum ersten Mal einen der braunen Hügel, die das Landschaftsbild der letzten Stunde auf dem Motorrad geprägt hatten.

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Das Bild zeigt die berühmten Chocolate Hills auf Bohol, eine Ansammlung von mehr als tausend gleichmäßig geformten Hügeln, die sich über ein weitläufiges Gebiet verteilen. Die Hügel sind mit grüner Vegetation bedeckt, und einige Nebelschwaden ziehen zwischen ihnen hindurch, was der Szenerie eine mystische Atmosphäre verleiht. Die Sonne taucht die Landschaft in ein sanftes Licht, das die runden Konturen der Hügel hervorhebt.
Die berühmten Chocolate Hills ©Dordo

Top-Aussicht auf die Chocolate Hills

Der Weg schlängelt sich nach oben, ist aber mit wenigen hundert Metern Länge und 50 Höhenmetern nicht sehr anspruchsvoll. Dennoch halte ich bereits auf halbem Weg an, um einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche zu trinken. Die Außentemperatur von 30 Grad Celsius in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit setzt mir mehr zu als der Weg selbst.

Da es in den letzten Tagen nicht geregnet hat, lässt sich der 50 cm breite Weg gut bewältigen. Die Aussicht wird immer beeindruckender, je höher wir den Hügel erklimmen. Neben dem Weg machen die vertrockneten braunen Büsche deutlich, warum die Hügel ihren „süßen Namen“ tragen.

Wir erreichen den mittlerweile verlassenen „Gipfel“ des Hügels. Hier oben gibt es keine Infrastruktur, Geländer oder gepflasterte Wege. Unser erster Blick fällt auf die weite Landschaft mit den vielen unberührten Hügeln, die unregelmäßig in der Gegend verteilt sind. Doch ein Hügel sticht besonders hervor, er scheint von bunten Ameisen befallen zu sein. Bei genauerer Betrachtung erkenne ich anhand der Karte auf meinem Handy, dass es sich um den offiziellen Aussichtspunkt handelt, den wir ursprünglich für heute geplant hatten.

Heilfroh über unsere Entscheidung, die wir einem freundlichen Australier zu verdanken haben, lassen wir uns im Gras nieder und bauen unsere Kamera für eine Zeitrafferaufnahme auf. Währenddessen lasse ich meine Drohne steigen und bin verblüfft über den Anblick, den die Drohne aus 100 Metern Höhe bietet. Zwischen den braunen Hügeln sind kleine Lehmhütten und Dörfer zu sehen. Außerdem steigt in der Ferne Rauch auf, was auf einzelne Brände hindeutet, die von Bauern gelegt werden, um ihre Felder zu bestellen.

Wir packen unser Kameraequipment ein und laufen den gleichen Weg zurück. Nach 15 Minuten erreichen wir die Straße, und ich werfe den Stock ins Gebüsch. Ob er etwas gebracht hat, weiß ich nicht, aber auf dieser Wanderung haben wir keine Schlange gesehen.

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Fazit

Der kostenlose Aussichtspunkt auf einem der Chocolate Hills ist eine wunderbare Alternative zur bekannteren Plattform. Hier genießt man die Ruhe und die beeindruckende Aussicht auf die Hügel ohne große Menschenmassen.

Wenn du auf Bohol bist, solltest du neben diesem Ort unbedingt auch die kleinen Koboldmakis im 20 Minuten mit dem Motorrad entfernten Tarsier Conservation Area besuchen. Eine Fahrt mit dem Kanu auf dem Loboc River oder ein Strandbesuch auf der Halbinsel Panglao runden deinen Aufenthalt in diesem kleinen Paradies perfekt ab. Auf Cebu findet ihr übrigens eine ähnliche Landschaft am Casino Peak.

Lage

Praktische Links

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