Die 15 besten Sehenswürdigkeiten in Leipzig

Leipzig, Stadt der Kontraste und kulturellen Schätze, präsentiert eine Fülle an Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Hier offenbart sich nicht nur prächtige Architektur und historischer Flair, sondern auch pulsierendes Leben umgeben von Parks und Seen. Von imposanten Bauten bis zu zahlreichen Grünflächen erstreckt sich eine Vielfalt an Ausflugszielen. Lass dich ein auf den einzigartigen Charme der Sachsenmetropole, liebevoll als „Hypezig“ bekannt. In diesen interessanten Orten Leipzigs findest du garantiert deinen nächsten Reisetipp.

Top-Sehenswürdigkeiten in Leipzig im Überblick

Die Stadt Leipzig, im Dialekt übrigens auch »Leibzsch« gesprochen, liegt in Sachsen und ist mit rund 630.000 Einwohnern die einwohnerstärkste Stadt im Freistaat. Offiziell geht sie auf das Jahr 1165 zurück, als sie erstmal das Stadt- und Marktrecht erhielt. Die erste Erwähnung fand allerdings bereits 1015 statt. Die Stadt verfügt über eine reiche musikalische Historie. So wirkten hier unter anderem Johann Sebastian Bach und auch Felix Mendelssohn Bartholdy.

Dementsprechend gibt es in Leipzig eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten und kulturellen Höhepunkten zu entdecken. Historische Gebäude wie das Gewandhaus am Augustusplatz, das Völkerschlachtdenkmal und die alte Börse zählen zu den markanten Wahrzeichen. Die Mädler-Passage sowie diverse Kirchen und Museen spiegeln die reiche Geschichte der Stadt wider, inklusive der DDR-Ära. Leipzig beeindruckt nicht nur mit seinem städtischen Charakter, sondern auch mit zahlreichen großen grüne Ruhezonen, wie dem Leipziger Zoo, mitten im Zentrum der Stadt.
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#leipzig

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1. Völkerschlachtdenkmal: Das größte Denkmal Europas

Panoramablick über die Stadt Leipzig mit dem Völkerschlachtden
Imposant: Das Völkerschlachtdenkmal ©Votimedia

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Erbaut:1913
Höhe:91 Meter
Stufen:364

Auf dem Südfriedhof entlang der Pragerstraße thront das imposante Völkerschlachtdenkmal. Mit stolzen 91 Metern das größte Denkmal Europas. Zwischen dem 16. und 19. Oktober 1813 entfachte hier die entscheidende Völkerschlacht, in der die vereinten Armeen Russlands, Preußens, Österreichs und Schwedens siegreich über Napoleon triumphierten. Die Vision eines Symbols für deutsche Einheit entstand bald nach diesem epischen Kampf.

Ein Jahrhundert nach der Völkerschlacht, 1913, erfolgte die feierliche Einweihung, die bis heute die Geschichtsliebhaber anzieht. 364 Stufen führen zu einem atemberaubenden Panoramablick über Leipzig und Umgebung. Allerdings: Der Aufstieg ist durch einen engen Zugang anspruchsvoll.

2. Thomaskirche: Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach

Imposante Thomaskirche in Leipzig umgeben von modernen Gebäuden und Cafes.
Thomaskirche in Leipzig ©bbsferrari

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Erbaut:1212
Must-See:Bach-Orgel
Must-Do:Turmführung

Die Thomaskirche, eine der beiden zentralen Kirchen der Innenstadt, gibt es seit 1212. Als Klosterkirche birgt sie über 800 Jahre Geschichte und war Johann Sebastian Bachs Wirkungsstätte als Thomaskantor.

Sie bewahrt sein Erbe in Form seines Grabmales, Kunst verschiedener Epochen und präsentiert den neogotischen Jesusaltar, sowie die prächtige Bach-Orgel und ist damit ein Kunstwerk für die Sinne. Turmführungen bieten Einblicke in Glockenstuben, den Dachstuhl und die Türmerwohnung mit Blick über Leipzig. Die wöchentlichen Motetten, auch als biblische Verse bekannt, werden vom Thomanerchor vorgetragen und sind ein ganz besonderer Höhepunkt.

3. Gewandhaus zu Leipzig: Kultur und Musik am Augustusplatz

Gewandhaus zu Leipzig ©eowyny
Gründung:1743
Lage:Augustusplatz
Platz für:1.900 Personen

Das Gewandhaus Leipzig, ein kulturelles Juwel, veranstaltet jährlich fast 700 Events und zieht über eine halbe Million Besucher an. Als einziger Konzerthausneubau der DDR von 1977 bis 1981 erbaut, thront es am Augustusplatz. Hier residieren das berühmte Gewandhausorchester, das älteste bürgerliche Orchester der Welt seit seiner Gründung 1743.

Das Orchester präsentiert über 75 große Konzerte pro Saison, umfasst klassische Aufführungen. Das Gewandhaus ist ein kulturelles Highlight Leipzigs und eine Stätte einzigartiger musikalischer Erlebnisse.

4. Nikolaikirche: Symbol der Friedlichen Revolution

Nikolaikirche in Leipzig ©EdNurg

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Erbaut:Ab 1165
Lage:Zentrum
Höhe:63 Metern

Die Nikolaikirche Leipzig wurde 1989 zum Symbol der Friedlichen Revolution und markierte den Beginn der „Wende“. Seit den 1980er-Jahren waren die wöchentlichen Friedensgebete ein wesentlicher Schritt zur deutschen Wiedervereinigung. Trotz bescheidener Anfänge und konfliktreicher Entwicklungen hielten eine unerschütterliche Gruppe die Gebete aufrecht.

Diese formten die entscheidenden Demonstrationen im Herbst 1989, die die Geschichte prägten. Als Epizentrum dieser Bewegung bot die Nikolaikirche, im Gegensatz zur traditionellen Thomaskirche, durch ihre Innenstadtlage und Offenheit gegenüber Innovation, den Raum für diese Veränderungen.

5. Marktplatz: Leipzigs Zentrum mit Geschichte und Charme

Altes Rathaus am Markplatz in Leipzig ©FSEID

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Baustil:Renaissance
Lage:Zentrum
Must-See:Altes Rathaus

Der Marktplatz fungiert als Herz Leipzigs, lockt mit Märkten und Museen Besucher und Einheimische an. Ein idealer Ausgangspunkt für Erkundungstouren zu Fuß zu Kirchen, dem City Hochhaus Leipzig und mehr. Das Alte Rathaus, ein Meisterwerk der deutschen Renaissance, beherbergt das Stadtgeschichtliche Museum und ganzjährig verschiedene Märkte und Events.

Trotz seiner turbulenten Vergangenheit als Richtplatz steht heute der Fokus auf diesem architektonischen Juwel, das den Platz schmückt und ein Beispiel des Goldenen Schnitts der Renaissancearchitektur darstellt.

6. Moritzbastei: Geschichte und kulturelle Vielfalt vereint

Kasse vom Veranstaltungsort Moritzbastei in Leipzig an einem sommerlichen Tag
Moritzbastei in Leipzig ©Mark Lämmchen
Erbaut:1551–1554
Lage:Zentrum
Einkehrtipp:Café Barbakane

Die Moritzbastei, einst Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, birgt eine bewegte Geschichte. Vom ersten konfessionslosen Bildungszentrum Deutschlands zur Ruine im Zweiten Weltkrieg wurde sie zum studentischen Kulturzentrum. Seit 1993 als Kulturhotspot betrieben, lockt sie mit Konzerten, Theater und einem einzigartigen Biergarten.

Die Stiftung Moritzbastei, unter Leitung der Universität Leipzig, pflegt das Erbe. Die Moritzbastei gilt zweifellos als die größte Studierendenkneipe Europas, die alljährlich Tausende Besucher zu Lesungen und Konzerten anzieht.

7. Alte Börse: Barocker Glanz als Eventlocation

Alte Börse Leipzig ©Achim Banck

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Baustil:Barock
Erbaut:1678–1687
Lage:Naschmarkt

Die Alte Börse am Naschmarkt, als ältester Barockbau Leipzigs, entstand vor 345 Jahren, am 30. Mai 1678, errichtet von Kaufleuten. Als prägnantes Wahrzeichen der Stadt fungiert sie als vielseitiger Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen und Feiern, sogar für Eheschließungen.

Ihr prachtvoller Saal, einst Versammlungsort, bietet Platz für 200 Personen. Sanierungen nach dem Zweiten Weltkrieg bewahrten das historische Gebäude, das heute als Bühne für Musik, Theater und Vorträge dient. Am Naschmarkt gelegen, verleiht sie Feiern und Events einen einzigartigen barocken Rahmen.

8. Gohliser Schlösschen: Kulturelles Erbe im Rokokostil

Aufnahme des Gohliser Schlösschens in Leipzig

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Baustil:Rokoko
Lage:Gohlis
Must-See:Schlossgarten

Das Gohliser Schlösschen, „Musenhof am Rosental“ genannt, ist ein Meisterwerk der sächsischen Rokokoarchitektur und Leipzigs einziges erhaltenes großbürgerliches Anwesen aus dem 18./19. Jahrhundert. Ein Zentrum für Kunst und Kultur, einst für intellektuelle Treffen und Theater genutzt, bietet heute Lesungen, Konzerte und Empfänge im prächtigen Festsaal mit Gemälden von Friedrich Oeser.

Der Schlossgarten ist ein Relikt der einstigen Leipziger Gartenkultur des Barocks. Seit 1906 in städtischem Besitz, wird es für vielfältige Veranstaltungen wie Galas, Hochzeiten und Ausstellungen genutzt.

9. Panometer Leipzig: Faszination im Rundbild

Panometer Leipzig ©lurii
Erbaut:1909–1910
Höhe:32 m
Umfang:110 m

Im Panometer Leipzig eröffnet sich eine faszinierende Welt der 360-Grad-Panoramen, inszeniert von Yadegar Asisi. Der Begriff „Panometer“ entstand aus der Kombination von Panorama und Gasometer. Das ist der erste Hinweis auf die Einzigartigkeit dieses Museums. Hier werden weltweit die größten Rundbilder mit thematischen Weltpremieren in einem umgebauten Gasspeicher aus dem 20. Jahrhundert präsentiert.

Der ehemalige Gasometer, das 1910 eröffnet wurde, bietet mit 110 Metern Umfang eine einzigartige Kulisse. Begleitende Licht- und Tonsimulationen sowie multimediale Ausstellungen komplettieren das immersive Erlebnis. 

10. Zoo Leipzig: Einer der ältesten der Welt

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Gondwanaland im Zoo Leipzig ©till beck
Fläche:26 Hektar
Gründungsjahr:1878
Must-Do:Bootsfahrt im Gondwanaland

Der Zoo Leipzig, einer der ältesten der Welt, wurde bereits 1878 gegründet. Seine knapp 26 Hektar liegen zentrumsnah am Rande des Auwaldgürtels. Mit fast 2 Millionen Besuchern jährlich zählt er zu Mitteldeutschlands meistbesuchten Zoos.

Unter dem Motto „Zoo der Zukunft“ vereint er artgerechte Tierhaltung mit Besuchererlebnissen und globalem Artenschutz. Gondwanaland, eine tropische Erlebniswelt, und Pongoland, eine Menschenaffenanlage, sind die Höhepunkte vieler Besucher. Zukünftige Projekte umfassen Feuerland, Asiatische Inselwelten und die Unterwasserwelt.

11. Bayerischer Bahnhof: Vom Bahnhof zur Genuss-Oase

Bayerischer Bahnhof Leipzig ©EdNurg

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Lage:Mitte
Schließung:2011
Errichtet:1844

Einst als ältester Kopfbahnhof der Welt bekannt, schloss der Bayerische Bahnhof im Jahr 2011 seine Pforten, nachdem er zwischen 1841 und 1844 errichtet wurde, im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und nicht vollständig saniert wurde.

Heute erstrahlt er in neuem Glanz und beherbergt ein einzigartiges Restaurant mit eigener Brauerei, die die traditionelle Leipziger Gose braut. Der Bayerische Bahnhof bietet traditionelle Küche, einen Biergarten und dient als Veranstaltungsort.

12. Bundesverwaltungsgericht: Renaissance und Rechtsprechung

Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ©Sina Ettmer
Erbaut:
1888 bis 1895
Baustil:Barock
Must-See:Kuppelhaus

Das Bundesverwaltungsgericht, einst als Reichsgerichtsbau errichtet, wurde im Zweiten Weltkrieg zum Teil zerstört, später als Museum genutzt und ist seit 2002 Sitz des Bundesverwaltungsgerichts. Das historistische Gebäude, mit Renaissance- und Barockeinflüssen, wurde von 1996 bis 2001 restauriert.

Das höchste deutsche Verwaltungsgericht ist für Bürgerklagen gegen Verwaltungsmaßnahmen zuständig. Öffentliche Teile sind zugänglich, darunter die Kuppelhalle und historische Sitzungssäle. Führungen bieten Einblicke in die Gerichtsarbeit, die Architektur und die Geschichte des Gebäudes, welches einst bedeutsame Prozesse beherbergte.

13. Russische Gedächtniskirche: Ort der Erinnerung

Russische Gedächtniskirche St. Alexi ©kameraauge
Erbaut:1912–1913
Baustil:Rokoko
Must-See:Ikonostase

Die Russische Gedächtniskirche in Leipzig wurde 1913 eingeweiht, um an die 127.000 russischen Soldaten zu erinnern, die in der Völkerschlacht von 1813 kämpften. Sie ist ein Ort orthodoxer Anbetung und vereint rund 300 Mitglieder verschiedener Nationalitäten. Die Kirche, mit einer vergoldeten Kuppel und dem Patriarchenkreuz, erinnert an die Opfer des Krieges.

Das Gebäude liegt nahe dem Völkerschlachtdenkmal und öffnet täglich für Besucher. Im Inneren befinden sich Särge gefallener Soldaten, historische Standarten von 1813 und eine beeindruckende 18 Meter hohe Ikonostase.

14. Plagwitz: Wo Geschichte und Kreativität zusammentreffen

Karl-Heine-Kanal im Stadtteil Plagwitz in Leipzig ©Animaflora PicsStock
Lage:Karl-Heine Straße
Must-See:Kunstkraftwerk
Must-Do:Kajaktour

Plagwitz, ein lebendiger Stadtteil, liegt 3 Kilometer westlich vom Zentrum Leipzig. Hier beeindrucken restaurierte Gründerzeit-Häuser, der Karl-Heine-Kanal, wo die Weiße Elster fließt, als perfekte Kulisse für Bootsfahrten. An jeder Ecke zeigt sich Kreativität, vor allem durch Street-Art und digitale Kunst im Kunstkraftwerk. Die ehemaligen Industriehallen beherbergen heute eine florierende Szene von Künstlern und Start-ups.

Der Kanal bietet Bootstouren, während historische Backsteinbauten die Vergangenheit der größten Baumwollspinnerei Europas aufzeigen. Plagwitz pulsiert mit Leben, Kunst und einem Mix aus Geschichte und modernem Zeitgeist. Unbedingt beim Besuch mitnehmen!

15. Mädlerpassage: Historie, Shopping & Kulturflair

Prunkvoll: Eingang der Mädlerpassage in Leipzig ©aotearoa
Erbaut:1912–1914
Preisniveau:hochpreisig
Must-See:Auerbachs Keller

Die Mädler-Passage, ein Zeugnis der Leipziger Messegeschichte, entstand unter Dr. Stromer und Anton Mädler. Von 1912 bis 1914 errichtet, bietet das fünfstöckige Durchgangshaus heute exklusive Geschäfte und das renommierte Kabarett Sanftwut.

Im Untergeschoss liegt der Auerbach Keller, angeblich ein Ort, der Goethe zu seinem Werk „Faust“ inspirierte. Trotz höherer Preise lohnt eine Tischreservierung für die Live-Musik. Doktor Faust und Mephisto-Statuen am Eingang sind beeindruckend und auch ohne Reservierung zu bewundern.

Weitere Reisetipps in Sachsen

Schon gewusst? Der Leipziger Hauptbahnhof zählt flächenmäßig zu den größten in Europa. Gebaut wurde er 1915 und verfügte damals über beeindruckende 24 Bahnsteige, von denen noch 22 heute aktiv im Personenverkehr genutzt werden. Täglich passieren diesen wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Sachsen, der außerdem als größter Kopfbahnhof Europas gilt, etwa 135.000 Fahrgäste. Zur Überbrückung der Wartezeit gab es bis in die 1990er-Jahre ein unterirdisches Kino, das wegen baulicher Mängel geschlossen werden musste.

Lage

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