Ich glaube meinen Augen kaum und noch weniger, dass sich dieser Ort tatsächlich in Deutschland befindet! Hier in der faszinierenden Sächsischen Schweiz tauche ich in mystische Welten ein. Eine Wanderung durch den Uttewalder Grund führt nicht nur entlang bizarrer Felsformationen des Elbsandsteingebirges in Sachsen. Es ist auch ein Geheimtipp an heißen Sommertagen. Ich nehme dich mit auf eine Wanderung von der Stadt Wehlen an der Elbe bis zu dem imposanten Uttewalder Felsentor, das einen am Ende der Wanderung durch die moosbedeckte Schlucht erwartet.
Lohnt sich eine Wanderung durch den Uttewalder Grund?




Diese Wanderung durch die eindrucksvolle Sächsische Schweiz führt durch den Uttewalder Grund bis hin zum Felsentor. Der Grundbach, der durch den Uttewalder Grund fließt, hat die bizarren steilen Felsformationen vor 100 Millionen Jahren geformt und dadurch ist die heutige Schlucht entstanden. Diese kann auf einer einfachen Wanderung zu jeder Jahreszeit erkundet werden. Der Uttewalder Grund gehört zur Gemeinde Lohmen und liegt nördlich der Stadt Wehlen.
Wer durch den Uttewalder Grund wandert, ist auf dem bekannten Malerweg unterwegs. Der Maler Caspar David Friedrich hat auf deinen Reisen in der Sächsischen Schweiz zahlreiche Landschaftsgemälde entworfen. Unter anderem soll er sich auch eine ganze Woche im Uttewalder Grund aufgehalten und zwischen den Felsen und Bäumen gewohnt haben. Dabei hat er ein bekanntes Bild des Uttewalder Felsentors kreiert.
Fototipp: Während der Wanderung durch den Uttewalder Grund kommst du entlang tiefer, moosbedeckter Schluchten, die einzigartig aussehen. Das Fotohighlight erwartet euch dann am Uttewalder Felsentor: Die abgestürzten Felsenblöcke bilden eine Engstelle und dadurch ein beeindruckendes Fotomotiv zu jeder Jahreszeit.
Anreise nach Wehlen in der Sächsischen Schweiz
| Ausgangspunkt: | Stadt Wehlen |
| Anreise: | Zug und Fähre/Pkw |
| Must-See: | Uttewalder Felsentor |
| Einkehrtipp: | Gasthaus Waldidylle |
| Besonderheit: | Moosbedeckte Schluchten |
Der Ausgangspunkt der Tour in den Uttewalder Grund ist im Zentrum der Stadt Wehlen. Die beste Anreise ist mit der S-Bahn 1 von Dresden Hauptbahnhof zur Bahnstation „Stadt Wehlen“. Die Verbindung fährt regelmäßig und die Bahnfahrt dauert etwa 30 Minuten. Danach gelangst du innerhalb weniger Meter zur „Fährstelle am Bahnhof“, wo du mit der Fähre die Elbe überquerst und an die „Fährstelle am Markt“ gelangst. Vom Stadtzentrum Wehlen kannst du dann deine Tour zum Uttewalder Felsentor starten.
Alternativ besteht auch die Anreise nach Wehlen mit dem Pkw, dafür findest du Parkplätze am Elbufer in Wehlen oder alternativ einen Wanderparkplatz in Uttewalde. Wer mit dem Fahrrad von Dresden aus anreisen möchte, kann dem Elberadweg folgen, der auf direktem Wege nach Wehlen. Unmittelbar hinter der Stadt Wehlen beginnt der Nationalpark Sächsische Schweiz.
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Leichte Wanderung durch feucht-kühle Schlucht
Für die leichte 1.5-stündige und 5,5 Kilometer lange Wanderung durch den Uttewalder Grund empfehle ich festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Die Tour ist ganzjährig möglich, die meisten Touristen erkunden die Gegend zwischen Mai und Oktober.
Dadurch, dass es kaum erwähnenswerte Anstiege gibt, ist die Tour für Familien geeignet. Auch an sonnigen Tagen herrscht auf dem Wanderweg in der Schlucht feucht-kühles Klima, da die Bäume und Felsformation einen Schatten auf den Wanderweg werfen.
Das bietet an sehr heißen Sommertagen den Vorteil, in der kühlen Schlucht angenehm zu wandern. Nach Regenfällen sind die Wege teilweise sehr matschig. Wer frühmorgens in die Schlucht wandert, hat gute Chancen, ganz allein unterwegs zu sein. Generell ist die Gegend eher ruhig und beschaulich.
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Imposanter Blick von der Burgruine Wehlen
Bereits die Anreise nach Wehlen ist traumhaft: Mit der Bahn fährt man entlang des Wassers und kann die faszinierenden Felsformationen entlang der Strecke beobachten. Bei der Fährfahrt vom Bahnhof zur Stadt Wehlen bestaunen wird die ruhige Gegend vom Wasser aus. Nachdem wir die Elbe mit der Fähre überquert haben, gelangen wir in die idyllische Stadt Wehlen. Während die Menschen gelassen über den Marktplatz bummeln und die Kirchglocken ertönen, bleiben wir für einen kurzen Moment stehen und genießen die lockere Atmosphäre.
Bei der Radfahrerkirche sollte man sich rechts halten, denn der Weg führt zunächst zur Burgruine Wehlen, die hoch über der Stadt thront. Der kurze Aufstieg lohnt sich, denn hier wartet ein weiter Panoramablick auf die Sächsische Schweiz und die umliegenden Berge.
Entlang Denkmäler und verborgenen Höhlen im Uttewalder Grund
Über einen kleinen Weg betreten wir den Wald und stellen direkt fest: Hier herrscht himmlische Ruhe. Der Wehlener Grund ist mit Tannen und mit Farnen bewachsen. Wir nehmen uns Zeit, die Stille zu genießen und die frische Luft einzuatmen. Nach einem kurzen Abschnitt tauchen wir nahtlos in den Uttwalder Grund ein.
Links vom Wanderweg plätschert der Uttewalder Grundbach. Jeder Schritt bringt uns weiter in die malerische Schlucht hinein, die auf beiden Seiten von moosbedeckte Felswänden und steilen Klüften eingesäumt wird. An vielen Stellen bleiben wir stehen und bewundern Denkmäler wie das Märkel-Denkmal am Byrrhus-Felsen, gehen über kleine Brücken und erkunden Felsspalten und eine imposante Höhle an der Teufelsküche.
Besonders beeindruckt bin ich von den Lichtstrahlen, die während der Mittagszeit durch die Baumkronen strahlen und die Schlucht in eine magische Atmosphäre eintauchen. Die Route führt über einen leicht begehbaren Waldweg und ist gut ausgeschildert, sodass man zügig und ohne Anstrengung vorankommt.
Idyllisch im Wald gelegen, befindet sich dann das Gasthaus Waldidylle, das mit typisch sächsischer Hausmannskost eine Einkehrmöglichkeit für Groß und Klein bietet. Da wir eigene Verpflegung dabeihaben, setzen wir unsere Tour fort.
Große Felsbrocken am Uttewalder Felsentor
Nach einer halben Stunde erreichen wir den spektakulärsten Teil der Wanderung. Hier, tief im Uttewalder Grund, befindet sich die bekannte Felsformation: das Uttewalder Felsentor. Es ist eine Engstelle, an der sich zwei Felsen rechts und links direkt neben dem Weg senkrecht nach oben erheben.
Große, abgebrochene Felsbrocken sind in der engen Spalte stecken geblieben. An dieser Stelle ist Vorsicht geboten, denn man muss den Kopf einziehen, um das Uttewalder Felsentor passieren zu können. Ein Blick nach oben lohnt sich allemal. Auch von der anderen Seite sieht das Tor spektakulär aus.
Wir gehen noch einige Meter tiefer in den Schleifgrund hinein und entdecken die Tafel vom Botaniker Gustav Heynold an einem moosbedeckten Stein und umgestürzte Bäume, die das Landschaftsbild der Schlucht komplettieren.
Nach dieser erholsamen Wanderung machen wir uns auf den Rückweg zur Stadt Wehlen an der Elbe durch die feucht-kühle Schlucht und lassen den Tag ausklingen. Wer mehr erkunden möchte, kann seine Tour durch den Schleifgrund fortsetzen.
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Fazit
Ruhig, moosbedeckt und faszinierend: So lässt sich eine Wanderung durch den Uttewalder Grund gut beschreiben. Ich bin begeistert von der Tour entlang markanter Sandsteinformationen und kann die Wanderung besonders wegen der kalt-feuchten Temperaturen und dem faszinierenden, moosbedeckten Felsentor empfehlen. Definitiv ein Geheimtipp, wenn man auf der Suche nach abgelegenen Highlights der Sächsische Schweiz ist. Dennoch: Wenn ihr dort im Elbsandsteingebirge in Sachsen unterwegs seid, dürfen Orte wie Basteibrücke, Heilige Stiege oder Kuhstall nicht fehlen!
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