Duty-Free-Run nach Samnaun: Skifahren und zollfrei shoppen

Im Schweizer Skiort Samnaun kann man zollfrei einkaufen, und dorthin führt der gleichnamige „Duty-Free-Run“. Diese Piste verläuft direkt durch die Einkaufsmeile, sodass ihr bei einem Skiurlaub in Ischgl den einen oder anderen Abstecher in die Geschäfte machen könnt. Aber lohnt sich das? Wir sind die Abfahrt im grenzübergreifenden Skigebiet gefahren. Schafft es die Piste auf meine Liste der absoluten Lieblingsabfahrten in den Alpen?

Lohnt sich der Duty-Free-Run nach Samnaun in Ischgl?

Die Silvretta Arena Ischgl-Samnaun ist ein grenzübergreifendes Skigebiet. Ein Großteil der Pisten erstreckt sich auf österreichischer Seite in Tirol, doch das Gebiet reicht auch in die Schweiz hinein. Eine Abfahrt, die in den Schweizer Skiort Samnaun hinabführt, ist der Duty-Free-Run (Pistennummer 80). Los geht’s am Palinkopf auf 2.864 m Höhe. Von dort zieht sich die Abfahrt 8 km lang und überwindet 1.024 Höhenmeter bis ins Tal. Dabei führt die Strecke durch eine Art Schlucht, was der Piste an manchen Stellen einen naturbelassenen Charakter verleiht. Zwischendurch hat man sogar das Gefühl, gar nicht mehr im Skigebiet unterwegs zu sein.

In Samnaun erwarten euch rund 50 Geschäfte. Da der Skiort zollfrei ist, kann es sich lohnen, hier einzukaufen. Die Shops bieten so gut wie alles an, von Skibrillen über Parfüms, Süßwaren, Spirituosen und Tabakerzeugnisse bis hin zu Luxusartikeln. In einigen Geschäften findet ihr hochpreisigen Schmuck oder Uhren von namhaften Marken wie Hublot und Rolex. Doch Vorsicht: Bei der Einfuhr in die EU gilt ein Freibetrag von 300 Euro. Alles darüber hinaus muss beim Zoll angemeldet und mit der Einfuhrumsatzsteuer versteuert werden. Deshalb solltet ihr immer genau prüfen, ob sich das Angebot tatsächlich lohnt.

Fototipp: Ein richtig cooles Motiv wartet direkt am Einstieg des Duty-Free-Runs. Von dort habt ihr einen tollen Blick hinab ins Tal, das nach Samnaun führt. Der Verlauf der Piste ist hier besonders gut zu erkennen. Ein Foto-Stopp lohnt sich definitiv.

Anreise nach Ischgl

Startpunkt:Palinkopf
Länge:8 km
Höhenmeter:1.024 m
Einkehrtipp:Pardorama
Skisaison:Nov. – Mai

Wir steigen über den Skiort Ischgl ins Skigebiet ein. Das bedeutet, wir fahren ins Paznauntal hinein. Ab München dauert die Anreise je nach Verkehr rund 2,5 Stunden mit dem Auto. Vor Ort könnt ihr entweder in Ischgl selbst oder in Kappl oder See übernachten.

Die Orte in der Umgebung sind meist etwas günstiger, und da regelmäßig Skibusse verkehren, kommt man trotzdem bequem zu den Bergbahnen. Wenn ihr direkt in Ischgl eine Unterkunft gefunden habt, gelangt ihr am schnellsten mit der Silvretta-Bahn ins Skigebiet. Talauswärts ist die Pardatschgratbahn einfacher erreichbar – und genau die wählen wir auch.

Die komfortable 3S-Bahn ist riesig und wirkt mit ihren getönten Scheiben fast wie ein Raumschiff. Nach dem ersten Andrang verteilt sich der Betrieb in der Regel gut, sodass man bequem und ohne langes Anstehen nach oben gelangt. Und so sind wir im Handumdrehen mitten im Skigebiet, am Pardatschgrat.

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Einfahren über die Idalp zum Palinkopf

Da wir mit einer der ersten Bahnen im Skigebiet ankommen, liegen die jungfräulichen Pisten noch frisch vor uns. Bei jedem Schwung staubt der Schnee, und ich liebe diese erste Abfahrt, die sich in Richtung Idalp hinunterschlängelt. Die Piste ist gleichmäßig geneigt und geht in eine wunderbar breite Bergflanke über. Hier kann man laaange Schwünge ziehen und die Fliehkräfte bei jedem Turn spüren. So werden die Muskeln im Handumdrehen warm, und es macht einfach riesigen Spaß.

Wir queren die Idalp, wo ein wenig Vorsicht geboten ist, da hier mehrere Pisten zusammenlaufen. Aber wenn alle etwas aufpassen, kommt man problemlos durch den Kreuzungsbereich. Danach geht es weiter in Richtung Palinkopf. Zwei Sessellifte bringen uns auf dem Weg nach ganz oben. Mit einer Höhe von 2.864 m ist der Palinkopf einer der höchsten Punkte im Skigebiet. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick über weite Teile des Gebiets – und schon hinab in die Schweiz. Wir können den Duty-Free-Run bereits unter unseren Füßen erkennen.

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8 km lange Piste bis nach Samnaun

Bevor ihr die Abfahrt startet, solltet ihr unter Umständen das Roaming ausschalten. Denn je nach Vertrag könntet ihr die zollfreie Ersparnis schnell wieder zunichtemachen. Jetzt aber los! Die Strecke führt durch ein schmales Tal in Richtung Samnaun. Zu meiner Rechten rauscht ein kleiner Bach, und ich bin umgeben von mächtigen Bergflanken. Wie genial! Der nächste Lift ist weit entfernt, und es fühlt sich an, als würden wir mitten durch die unberührte Natur hinabgleiten.

Das Beste: Die Abfahrt ist rot markiert und somit für nahezu jeden gut machbar. Im unteren Bereich müsst ihr allerdings etwas Schwung mitnehmen. Dort wird es flacher, und besonders Snowboarder sollten vorher noch einmal Tempo machen. Schließlich erreichen wir Samnaun. Mit den Skiern parken wir direkt vor den zahlreichen Duty-Free-Shops. Parfüms, Süßwaren und Spirituosen sind hier merklich günstiger, da der Aufschlag der Schweizer Mehrwertsteuer von 8 % entfällt.

Bei höherpreisigen Produkten solltet ihr jedoch vorsichtig sein. Wenn ihr zurück nach Ischgl fahrt, passiert ihr mitten im Skigebiet ein Zollhäuschen, und manchmal finden dort Kontrollen statt.

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Fazit

Allein die Piste lohnt sich definitiv! Wenn ihr dann noch das eine oder andere Schnäppchen ergattert, lohnt es sich doppelt. Wir haben eine mächtige Toblerone mit nach Hause genommen. Sie war deutlich günstiger, als ich sie aus deutschen Supermärkten kenne, und ist natürlich auch ein tolles Mitbringsel aus der Schweiz. Plant allerdings genügend Zeit für den Rückweg ein. Wenn ihr im Paznauntal übernachtet, müsst ihr aus Samnaun wieder über den Berg zurückkommen. Das bedeutet, dass ihr nach der Doppelstock-Gondel noch einen weiteren Sessellift nehmen müsst.

Weitere Lieblingsabfahrten in der Silvretta Arena sind die ultralange Gampenabfahrt und die Piste, die durch das Veliltal führt. Wenn ihr das gesamte Gebiet erkunden möchtet, kann ich euch außerdem die Schmugglerrunde empfehlen – hier ist der Duty-Free-Run sogar ein Teil der Tour.

Lage

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