Passau, die „Dreiflüssestadt“ in Niederbayern, ist ein ideales Reiseziel, wo die Flüsse Inn, Ilz und Donau aufeinandertreffen und Geschichte, Kultur und malerische Orte verbinden. Ein Spaziergang entlang der Innpromenade führt vorbei am mittelalterlichen Schaiblingsturm und anderen sehenswerten Ecken. Die barocke Altstadt lockt mit ihrem historischen Charme – ein perfekter Ort für Kultur- und Geschichtsfreunde! Hier stellen wir euch die besten Ausflugsziele für euren nächsten Städtetrip nach Passau vor.
Top-Sehenswürdigkeiten in Passau im Überblick
Passau, eine Stadt mit etwa 53.000 Einwohnern, vereint Geschichte, Natur und Kultur auf engem Raum. Im Herzen der barocken Altstadt steht der Dom St. Stephan mit der größten Domorgel der Welt. Hoch über der Stadt thront die Veste Oberhaus, eine mittelalterliche Festung mit spektakulärem Blick über Passau und die drei Flüsse. Die Veste beherbergt heute ein Museum zur Stadtgeschichte und bietet faszinierende Einblicke in die historische Bedeutung der Region.
Ein Spaziergang entlang der Innpromenade führt am Schaiblingsturm vorbei, einem mittelalterlichen Wehrturm direkt am Innufer und beliebten Fotomotiv. Wer in die Vergangenheit eintauchen möchte, kann das Römermuseum Kastell Boiotro besuchen, wo Funde aus der Römerzeit die Geschichte der Region lebendig machen. Kunstliebhaber begeistert das Glasmuseum mit einer der größten Sammlungen Böhmischen Glases weltweit.
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1. Dom St. Stephan: Größte Domorgel der Welt

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| Lage: | Altstadt |
| Erbaut: | 1221–1662 |
| Must-See: | Domorgel |
Mitten in der Altstadt von Passau steht der prächtige Stephansdom, das Wahrzeichen der Stadt und ein Meisterwerk barocker Architektur. An dieser Stelle gab es bereits im Frühmittelalter mehrere Bischofskirchen, doch nach einem verheerenden Brand im 17. Jahrhundert entstand der heutige Bau mit seiner markanten, weiß gefassten Fassade und den grünen Zwiebeltürmen.
Der Dom beeindruckt besonders durch sein elegantes, barockes Innenleben in strahlendem Weiß, kunstvolle Deckenfresken und aufwendige Verzierungen. Ein weiteres Highlight ist die größte Domorgel der Welt mit fast 18.000 Pfeifen – ein Erlebnis für alle Sinne.
2. Veste Oberhaus: Die ehemalige „Bastille Bayerns“

| Lage: | Georgsberg |
| Erbaut: | 1219 |
| Must-See: | Observationsturm |
Die Veste Oberhaus in Passau, hoch über der Stadt gelegen, ist eine beeindruckende Festungsanlage aus dem 13. Jahrhundert. Ursprünglich wurde sie vom Passauer Fürstbischof Ulrich II. als Wehrbau und Ausdruck militärischer Stärke erbaut. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg stetig erweitert und erlebte insgesamt fünf erfolglose Belagerungen.
Mit der Säkularisation verlor der Bischof den Besitz. Ab dem 19. Jahrhundert diente die Veste Oberhaus fast ein Jahrhundert lang als Gefängnis. Heute gibt es dort ein Museum, das Ausstellungen zur Stadt- und Festungsgeschichte zeigt. Und natürlich lohnt sich der Aufstieg für die atemberaubende Aussicht auf die Drei-Flüsse-Stadt!
3. Dreiflüsseeck: Wo Donau, Inn und Ilz aufeinandertreffen

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| Lage: | Ende der Altstadtinsel |
| Flüsse: | Donau, Inn und Ilz |
| Must-See: | verschiedene Farben der Flüsse |
In Passau treffen Donau, Inn und Ilz aufeinander – deshalb trägt die Stadt auch den Beinamen „Dreiflüssestadt“. Der Zusammenfluss ist ein faszinierendes Schauspiel, da jeder Fluss seine eigene Farbe mitbringt: die blaue Donau, der grüne Inn und die dunkle Ilz.
Die unterschiedlichen Farben resultieren aus verschiedenen Faktoren wie der Beschaffenheit des Wassers, der Sedimentzusammensetzung und der geologischen Umgebung. Das Dreiflüsseeck ist ideal für Spaziergänge oder eine Pause, um die schöne Aussicht auf die Flusslandschaft und die Altstadt von Passau zu genießen.
4. Altstadt von Passau: Italienischer Charme in bunten Pastellfarben

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| Lage: | Landzunge zwischen Inn und Donau |
| Erbaut: | 17. Jahrhundert |
| Museumstipp: | Museum für moderne Kunst |
Die Altstadt von Passau liegt malerisch auf einer schmalen Landzunge zwischen Donau, Inn und Ilz. Nach zwei verheerenden Stadtbränden im 17. Jahrhundert wurde sie im Stil des italienischen Barock wieder aufgebaut, was ihr ein südländisches Flair verleiht.
Hier erwarten euch enge Gassen, prächtige Plätze und in bunten Pastellfarben gestrichene Bauwerke. Wer genug Fotos geschossen hat, kann durch die Straßen und Geschäfte bummeln und es sich in einem der vielen Cafés und Restaurants bequem machen. Außerdem gibt es hier einige Museen – etwa für moderne Kunst oder den Domschatz.
5. Residenzplatz: Sehen und gesehen werden

| Lage: | Mitten in der Altstadt |
| Must-See: | Wittelsbacher Brunnen |
| Erbaut: | 1903 |
Darf es eine Pause sein? Warum nicht in einem der schönen Cafés am Residenzplatz das geschäftige Treiben der Stadt beobachten? Der zentrale barocke Platz ist das Herz der Passauer Altstadt. Besonders eindrucksvoll sind die Alte Residenz, einst Sitz der Fürstbischöfe, und der Dom St. Stephan.
Außerdem steht in der Mitte der elegante Wittelsbacher Brunnen, dessen Errichtung 1903 die Stadt zum hundertjährigen Jubiläum ihrer Zugehörigkeit zu Bayern feierte. Auf dem Residenzplatz erwarten euch hin und wieder Stadtfeste und Veranstaltungen.
6. Wallfahrtskirche Mariahilf: 321 Stufen über Passau

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| Lage: | Mariahilfberg |
| Erbaut: | 17. Jahrhundert |
| Must-See: | Mariengnadenbild |
Hoch über den Dächern von Passau thront die Wallfahrtskirche Mariahilf, ein barockes Juwel aus dem 17. Jahrhundert und beliebter Pilgerort. Ihren Namen verdankt sie einem Gemälde im Inneren, einer Kopie des Gnadenbildes „Mariahilf“ von Lucas Cranach dem Älteren, das im Jahr 1620 vom Passauer Künstler Pius angefertigt wurde.
Wer das Bild und das prunkvolle Innere sehen möchte, geht am besten die überdachte Mariahilf-Treppe hinauf, die in 321 Stufen auf den Hügel führt. Neben ihrer religiösen Bedeutung bietet die Kirche auch einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt und die umliegenden Flüsse.
7. Schaiblingsturm an der Innpromenade: Beliebtes Fotomotiv in Passau

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| Lage: | Innpromenade |
| Turmbau: | 1250 |
| Must-See: | Schaiblingsturm |
Eingebettet zwischen Fluss und Altstadt lädt die Innpromenade zum Flanieren ein. Neben einem tollen Ausblick auf den Inn kann man sich hier besonders auf den Schaiblingsturm freuen. Der ursprünglich mittelalterliche Wehrturm ist heute ein beliebtes Fotomotiv. Seit 1250 hat der Turm eine beachtliche Karriere hinter sich: Erst schützte er vor feindlichen Angriffen. Nach einer Renovierung im 15. Jahrhundert diente er als Speicher, dann während des Salzhandels als Anlegestelle und schließlich als Unterkunft für Wachpersonal und Stadtprominenz. Heute gehört er zum Gymnasium Leopoldinum und wird hin und wieder für Seminare genutzt.
8. Römermuseum Kastell Boiotro: Zeitreise in die Antike
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| Lage: | Innstadt |
| Erbaut: | 280 n. Chr. (Runinenreste) |
| Must-See: | Originale Mauerreste |
Auf den Überresten eines römischen Grenzkastells erbaut, bietet das Römermuseum Kastell Boiotro faszinierende Einblicke in das Leben der Römer am Donaulimes. Originale Mauerreste, Fundstücke wie Waffen, Münzen und Alltagsgegenstände sowie interaktive Ausstellungen machen die Geschichte lebendig. Vor allem Geschichtsfans und Familien kommen hier auf ihre Kosten, können in die Welt der römischen Legionäre eintauchen und Passaus antikes Erbe hautnah entdecken.
9. Scharfrichterhaus: Messerscharfes Kabarett
| Lage: | Nahe der Innpromenade |
| Erbaut: | 13. Jahrhundert |
| Früher: | Prisilig-Gefängnis |
Das Scharfrichterhaus stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zunächst war hier das gefürchtete Prisilig-Gefängnis untergebracht. Obwohl der Name anderes vermuten lässt, wurde hier jedoch niemand geköpft. Der Name stammt eigentlich von den „Elf Scharfrichtern“ – Kabarettisten aus München, die sich besonders für ihre Kunst engagierten.
Auch heute noch beherbergt das Scharfrichterhaus Kabarett, Musik und Kleinkunst. Seit den 1970er Jahren haben hier zahlreiche Künstler ihre Karrieren begonnen. Besonders bekannt ist es für das „Scharfrichterbeil“ – einen begehrten Nachwuchspreis der Szene. Neben Kabarettveranstaltungen bietet das Scharfrichterhaus auch Kino-, Jazz- und Theaterabende in gemütlicher Atmosphäre.
10. Neue Bischöfliche Residenz: Prunk der Fürstbischöfe

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| Lage: | Altstadt |
| Erbaut: | 1712 bis 1730 |
| Must-See: | Domschatz |
Die Neue Bischöfliche Residenz am Residenzplatz diente einst den Fürstbischöfen von Passau als repräsentativer Wohnsitz. Errichtet bis 1730, folgte etwa 40 Jahre später die prachtvolle Innenausstattung im Rokokostil und der Ausbau der Fassade.
Heute beherbergt die Residenz das Domschatz- und Diözesanmuseum, wo Ausstellungsstücke zur Geschichte des Passauer Bistums – einst das größte im Heiligen Römischen Reich – präsentiert werden. Die Sammlung umfasst neben dem Domschatz Meisterwerke der barocken und romanischen Kunst, liturgische Gewänder sowie gotische Tafelbilder. Wer noch Zeit hat, kann auch die kunstvoll verzierte Bibliothek der Fürstbischöfe besichtigen.
Weitere Reisetipps in Bayern
Schon gewusst? Passau liegt im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und Tschechien. Die Stadt befindet sich direkt an der österreichischen Grenze und ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in beide Nachbarländer. In etwa anderthalb Stunden erreicht man die österreichische Stadt Linz oder den tschechischen Böhmerwald. Diese Lage macht Passau zu einem kulturellen Knotenpunkt, an dem bayerische, österreichische und tschechische Einflüsse aufeinandertreffen.
Außerdem ist Passau ein beliebter Startpunkt für Flusskreuzfahrten entlang der Donau, die bis nach Wien, Budapest oder sogar ans Schwarze Meer führen. An Bord können Reisende die malerische Landschaft entlang der Donau genießen, geprägt von sanften Hügeln, Weinbergen und historischen Burgen.
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