Trælanípa-Klippe: Optische Illusion auf den Färöer-Inseln

Der Wind peitscht frisch über die grünen Hügel der Färöer-Inseln, während ich im Mai den Pfad zur beeindruckenden Trælanípa-Klippe betrete. Diese Wanderung führt mich zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte der Inselgruppe, wo steile Felswände dramatisch ins tiefblaue Meer abfallen. Vor mir liegt eine atemberaubende Landschaft aus rauer Natur und unberührter Schönheit. Jeder Schritt auf dem moosigen Boden bringt mich näher an diesen einzigartigen Ort, wo das Meer auf den Himmel trifft und die Sonne die Szene in ein magisches Licht taucht.

Lohnt sich die Wanderung zur Trælanípa-Klippe?

Die Trælanípa-Klippe ist eines der faszinierendsten Naturwunder der Färöer-Inseln, einem abgelegenen Archipel im Nordatlantik. Diese majestätische Klippe bietet atemberaubende Ausblicke auf das tiefblaue Meer und die umliegende Landschaft. Die etwa 7 Kilometer lange Wanderung beginnt im Dorf Miðvágur auf der Insel Vágar und dauert ungefähr drei Stunden, inklusive Fotostopps.

Sie führt durch wilde, unberührte Natur, vorbei an grünen Hügeln und der Ostküste des Sørvágsvatn-Sees. Der Höhepunkt der Tour ist der spektakuläre Blick von der Klippe, wo der Atlantik auf dramatische Weise auf die Felswände trifft. Die Trælanípa-Klippe ist bezeichnend für die raue Schönheit der Färöer-Inseln und wirkt auf den ersten Blick wie eine optische Illusion. Diese entsteht, indem die über 100 Meter hohe Klippe den See vom Atlantik trennt.

Fototipp: Der beste Fotopunkt ist direkt am Rand der Klippe, wo du die dramatische Steilkante und das tiefblaue Meer optimal einfangen kannst. Eine Weitwinkel- oder Ultraweitwinkel-Linse ist ideal, um die weitreichenden Landschaften und den imposanten Tiefeneffekt der Klippe festzuhalten. Ein Stativ bietet dir die nötige Stabilität beim Fotografieren an dem oft sehr windigen Aussichtspunkt. Für Drohnen: Ihr befindet euch in der Flugverbotszone des Vágar Flughafens.

Anreise zur Trælanípa-Klippe

Lage:Insel Vágar, Färöer-Inseln
Strecke:7 Kilometer
Gehzeit:3 Stunden
Höhenmeter:ca. 250 hm
Anreise:Mietwagen/ÖPNV

Die Anreise zu den Färöer-Inseln erfolgt über den Vágar Flughafen, der von mehreren europäischen Städten direkt erreichbar ist. Vom Flughafen aus fahre ich 8 Kilometer nach Miðvágur, dem Ausgangspunkt meiner Wanderung zur Trælanípa-Klippe. Da ich mich auf den Inseln ausschließlich per Anhalter fortbewege, nutze ich die Gelegenheit, mir von Einheimischen oder anderen Reisenden eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren.

Alternativ kannst du auch den Bus 300 nehmen, der regelmäßig zwischen dem Flughafen und Miðvágur verkehrt. Die sechs bis zehn Abfahrtszeiten pro Tag findest du hier. Von der Bushaltestelle sind es noch 1,3 Kilometer zum Ausgangspunkt der Wanderung. Beachte, dass es am Startpunkt der Wanderung nur begrenzte Parkmöglichkeiten gibt. Du solltest daher möglichst frühzeitig dort sein, wenn du mit dem Auto anreist. Mautgebühren fallen auf den Straßen der Färöer-Inseln nicht an, aber du solltest dich auf enge und meist nasse Straßen einstellen.

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Wetterfeste Kleidung & festes Schuhwerk

Am Morgen meiner Wanderung zur Trælanípa-Klippe stehe ich früh auf, um die beste Lichtstimmung für meine Fotos zu nutzen. Ich ziehe mich in Schichten an und überprüfe meine Ausrüstung. Wanderstöcke habe ich nicht dabei, aber bei anhaltendem Regen und matschigen Wegen wären sie nützlich.

Snacks für unterwegs habe ich eingepackt. Der Weg beginnt mit einem 2 Kilometer langen Fußmarsch vom Hostel in Miðvágur zum Startpunkt. Am Tag zuvor bin ich per Anhalter vom Flughafen nach Miðvágur gekommen. Wetterfeste Kleidung ist besonders wichtig, da Anfang Mai viel Regen und starker Wind herrschen.

Robuste Wanderschuhe sorgen dafür, dass ich sicher und bequem unterwegs bin. Ein Fernglas wäre hilfreich gewesen, um die Vögel in der Umgebung zu beobachten. Ich habe mich entschieden, alleine loszuziehen, da die geführte Tour 450 DKK (ca. 60 EUR) kostet, während die Wanderung auf eigene Faust 200 DKK (ca. 27 EUR) kostet.

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Das Bild zeigt eine atemberaubende Landschaft auf den Färöer-Inseln, Dänemark. Zu sehen ist die Trælanípa-Klippe, eine imposante Felsformation, die steil in den Atlantik abfällt. Der Felsen ragt hoch über das tiefblaue Wasser, umgeben von einer dramatischen Küstenlandschaft. Im Vordergrund sind die Kanten des Kliffs mit grünem Gras und kleinen Blumen bewachsen, während der felsige Abgrund schroff und beeindruckend in die Tiefe stürzt. In der Ferne sieht man eine leicht bewölkte Landschaft mit grünen Hügeln, die im Nebel verschwimmen. Der Himmel ist größtenteils bewölkt, was der Szene eine mystische und ruhige Atmosphäre verleiht. Diese Szenerie zeigt die ungezähmte Schönheit der Natur auf den Färöer-Inseln.
Trælanípa-Klippe auf den Faröer-Inseln ©TTstudio

Mit frischer Meeresluft und tierischer Begleitung zur Trælanípa-Klippe

An einem kleinen, mit Gras bewachsenen Kassenhäuschen bezahle ich die Gebühr von 200 DKK, die zwischen 8 Uhr morgens und 10 Uhr abends erhoben wird. Ich habe die Wahl, bar oder mit Kreditkarte zu bezahlen, und erhalte eine Infokarte, die mir den Weg weist. Dort erfahre ich, dass der Wanderweg sowie der Aussichtspunkt sich im Privatbesitz befinden.

Ein freundlicher Einheimischer beantwortet geduldig meine Fragen zur einheimischen Tierwelt und gibt mir wertvolle Tipps. „Wenn du ganz viel Glück hast, kannst du Papageitaucher beobachten. Halte deine Augen auf dem Weg offen für Schafe und Hochlandrinder“, rät er mir lächelnd.

Vom schwarzen Häuschen aus folge ich dem offensichtlichen Pfad, der nach Süden zur Küste führt. Bereits auf den ersten Metern wird klar, dass viele Schafe auf dem Weg zu finden sind, besonders Anfang Mai mit ihren zahlreichen Jungtieren. Die ersten Schritte führen durch sanfte grüne Hügel, die von vereinzelten Felsen durchsetzt sind.

Entlang des „schwebenden Sees“

Der Weg verläuft parallel zur östlichen Küste des Sees Sørvágsvatn, dem größten See der Färöer-Inseln. Der See wird auch als „der schwebende See“ bezeichnet, da er vom Trælanípa-Aussichtspunkt aus über dem Ozean zu schweben scheint. Der Wind weht kräftig, doch die Aussicht auf das tiefblaue Meer und die steile Klippe, die bereits auf einem Foto am Kassenhäuschen sichtbar ist, motiviert mich, weiterzugehen.

Jeder Schritt offenbart neue Perspektiven auf die beeindruckende Landschaft, die sich unter dem wechselhaften Himmel ständig verändert. Der Kiesweg führt durch die Torffelder unterhalb von Middagsfjall (343 m) und Ritubersgnøva (376 m) und behält die südwestliche Richtung bei. Schafe und Hochlandrinder streifen frei umher, und ich kreuze einige kleine Bäche auf dem Weg.

Atemberaubende Aussicht an der Trælanípa-Klippe

Die Spannung steigt, als ich dem Aussichtspunkt immer näher komme. Die Trælanípa-Klippe, auch bekannt als „Sklavenberg“, ist eine 142 Meter hohe senkrechte Felswand, die direkt aus dem Meer ragt. Während der Wikingerzeit sollen ungehorsame Sklaven von dieser Klippe in den Tod gestoßen worden sein.

Trotz dieser grausamen Vorstellung genieße ich den spektakulären Blick auf den Sørvágsvatn-See, der höher und höher erscheint, je weiter ich aufsteige. Die Aussichtspunkte sind atemberaubend, aber auch gefährlich nah an der Klippenkante, also ist Vorsicht geboten. Dort ist es so windig, dass ich meine geplante Pause auf den Rückweg verschiebe. Nur für einen kurzen Moment drehe ich mich gegen den Wind, um ein paar Fotos zu schießen.

Danach gehe ich mit dem Gesicht tief unter die Kapuze gezogen über die kleinen, in die Erde gehauenen Stufen zurück zum Wegweiser und mache mich auf den Rückweg bzw. halte noch am 30 Meter hohen Bøsdalafossur-Wasserfall, der das Wasser des Sørvágsvatn-Sees direkt in den Atlantik stürzt. Die Kraft des fallenden Wassers und die tosenden Wellen des Ozeans sind beeindruckend.

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Fazit

Die Trælanípa-Klippe ist für mich der beeindruckendste Aussichtspunkt auf den Färöer-Inseln. Der atemberaubende Blick vom Rand der Klippe, der die Illusion vermittelt, dass der Sørvágsvatn-See über dem Atlantik schwebt, macht den geringen Aufwand der Wanderung absolut lohnenswert. Mit ihren 7 Kilometern und nur wenigen Höhenmetern ist die Wanderung eher einfach und daher ein Muss für jeden Besucher des rauen Archipels im Nordatlantik.

Neben dieser Wanderung gibt es weitere sehenswerte Ziele in der Umgebung. Der imposante Wasserfall in Gásadalur ist ebenso beeindruckend wie die Bootsfahrt zu den Vestmanna-Klippen. Auch die Wanderung zum Kallur-Leuchtturm, bekannt aus dem letzten James-Bond-Film, ist ein Highlight. Die Erkundung der Hauptstadt Tórshavn, insbesondere des Nationalmuseums, bietet wertvolle Einblicke in die Kultur und Geschichte dieser faszinierenden 18 Inseln.

Lage

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